GIUDA aus Rom bringen mit „Speaks Evil“ ihr neues Album heraus und liefern darauf klassischen Glam Rock, der locker aus den 70ern stammen könnte. „Öde, schon wieder so eine Retro-Rock-Kapelle“, möchte man meinen, aber weit gefehlt. GIUDA lassen sich nicht beirren und servieren unverschämt eingängigen, tanzbaren Rock mit Blues-Schlagseite, sonnigem Temperament und vielen einprägsamen Refrains.
Wie so oft bei retro-inspirierten Bands darf man sich natürlich auch hier über Originalität streiten. Aber GIUDA lassen die Zweifler und Nörgler links liegen und überzeugen schon allein durch ihren immensen Charme, an welchem die herrlich schön altbackene Produktion von „Speaks Evil“ auch nicht ganz unbeteiligt ist. Hinzu kommt, dass die Hitdichte enorm ist. Die Single „Roll The Balls“ eröffnet das Album gleich mal mit einem Kracher, in dessen simplen aber effektiven Refrain man sofort mit einstimmen kann und möchte.
Dem folgt eine sonnig rockende Zeitreise, bei der einem selbst bei den aktuell frostigen Temperaturen ganz schnell warm ums Herz wird. Und natürlich haben GIUDA auf „Speaks Evil“ eine ganze Reihe eingängiger Hits in petto, „Bad Days Are Back“, „Mama Got The Blues“, „Working Class Man“ oder „Joolz“, um mal ein paar zu nennen. Da verzeiht man dem Quintett das etwas schwächere, holprige und in dieser Hinsicht seltsam ironisch betitelte „Watch Your Step“ nur zu gerne.
„Speaks Evil“ ist ein hervorragendes Album geworden und hat das Potential, GIUDA eine größere Bekanntheit zu verschaffen. Außerdem ist es aktuell das vielleicht beste Mittel gegen kalte oder eingeschlafene Füße im Winter. Wer mal wieder etwas Abwechslung und Farbe in seinen drögen Retro-Rock-Alltag hineinbringen möchte, ist hier also goldrichtig.
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