Girlschool - WTFortyfive?

Review

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GIRLSCHOOL haben ihre Wurzeln in den 70er Jahren und sind vor allem durch die MOTÖRHEAD-Kooperation bekannt geworden. Als HEADGIRL arbeiten GIRLSCHOOL mit Lemmy und Co. unter anderem in den 80ern. Lemmy soll sich über Bandmitglieder von GIRLSCHOOL in dem Sinne geäußert haben, dass er nun erstmals von einer Dame unter den Tisch gesoffen wurde. Die 40 Jahre alten Geschichten sind Vergangenheit, die Gegenwart heißt „WTFortyfive?“ und ist das 14. Studioalbum in der langen Historie von GIRLSCHOOL.

„WTFortyfive?“, GIRLSCHOOL feiern ihren 45. Bandgeburtstag

Acht Jahre nach „Guilty As Sin“ haben sich die Damen nochmals ins Studio gewagt und neues Material zum Bandgeburtstag aufgenommen. Möchte jemand wirklich neues Material von den Damen, oder doch lieber die alten Schinken wie „Hit And Run“ oder „C’mon Let’s Go“? Was haben uns die im gesetzten Alter befindlichen Damen auf „WTFortyfive?“ gepresst?

Elf Songs, allesamt mit einer Laufzeit zwischen drei und vier Minuten. Der zwölfte Song ist allgemein bekannt: GIRLSCHOOL schnappen sich „Born To Raise Hell“ als Lemmy-Gedächtnis-Nummer. Das der Opener „It Is What It Is” nach 80er Jahre in Reinkultur klingt, die Saitenarbeit so wie immer von GIRLSCHOOL verrichtet wird und neue Räder oder innovative Ansätze als utopisch abzulegen sind, versteht sich von selbst. „Cold Dark Heart” klingt mehr oder weniger wie „It Is What It Is”, ein etwas anderer Refrain, ansonsten lärmen GIRLSCHOOL unbeirrt weiter.

Mit einem Schuss startet “Bump In The Night”, etwas mehr Rock ’n’ Roll, mehrstimmiger Backgroundgesang zum Refrain, ansonsten geht es so schräg wie bisher zur Sache, womit die Erwartungshaltung erfüllt wäre. In diesem Rhythmus rockt sich der Damenvierer in gewohnter Manier durch circa 35 Minuten auf „WTFortyfive?“. Mit dem Refrain von „Believing In You” setzen Sängerin Kim McAuliffe und ihre Mitstreiterinnen einen echten Wurm ins Ohr der Fans, bevor mit einer in Richtung Glam-Rock schielenden „Party“ so langsam das Ende der Scheibe eingeläutet wird. Aber einen haben McAuliffe und Co. noch auf Lager. Der Lemmy-Gedächtnis-Track nennst sich “Born To Raise Hell”. Die Unterstützung von Musikern wie Biff Byford, Phil Campbell und Duff McKagan sorgt dafür, dass die Cover-Nummer vom spielerischen Ansatz auf „WTFortyfive?“ deutlich hervorsticht.

Scheiß was auf die Errungenschaften der vergangenen Jahrzehnte

Nach diesem Ansatz verfahren GIRLSCHOOL auf „WTFortyfive?“. Das Quartett lärmt sich im 80er Jahre Sound und Style durch die etwas mehr als 40 Minuten. Die Saitenarbeit ist rudimentär, die Songs simpel und der Partyfaktor stimmt auch im sechsten Lebensjahrzehnt. Zielgruppe des Longplayers sind die 80er Jahre-Enthusiasten, welche auch 40 Jahre später noch mit großer Freude Scheiben wie „Demolition“ oder „Hit And Run“ auf den Plattenteller legen. Wer bisher mit den Damen nichts anfangen konnte, macht einen Bogen um den 2023er Output, da ändert auch das gelungene MOTÖRHEAD-Cover “Born To Raise Hell” nichts dran.

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22.07.2023

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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