Giöbia - Plasmatic Idol

Review

KURZ NOTIERT

Man, was war „Magnifier“ für ein abgefahrener Trip, den uns die Mailänder Space Rocker GIÖBIA da aufgetischt haben. Als rein psychedelisches Pendant zu den parallel in den unendlichen Weiten des Weltraums herumzirkulierenden FARFLUNG schickten GIÖBIA ihre Hörer mit reichlich LSD im Tank hinein in die Ungewissheit des Universums, komplett mit Over-The-Top-Space-Klischees wie massivst hallendem Gesang, der so klingt, als hätte man ihn vom anderen Ende eines Tunnels aufgenommen. Fear And Loathing In Outer Space, alter!

„Plasmatic Idol“ versucht sich an der gleichen Magie, zeigt sich zum eigenen Leidwesen aber etwas kompromissbereiter, was die Rock-Komponente angeht. Klar, es funktioniert und die Garage-Rock-Riffs haben ordentlich Fleisch auf den Rippen, aber der Sound gleitet längst nicht mehr so herrlich schön zugedröhnt durch den Weltraum, sondern wirkt eher am Boden festgekettet. Klar, er möchte schon wegfliegen, was wiederum schwer hallende Vocals und herrlich käsigen Synthesizer belegen. Aber er schwebt dank Verankerung nur über dem Boden.

Repetitive Songs wie „Haridwar“ machen die Sache leider auch nicht besser, aber immerhin gibt es dennoch zünftigen Garage Rock mit Space-Kante, den man sich zwischendurch schon mal einwerfen kann.

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15.02.2020

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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