Ghostsmoker - Inertia Cult

Review

Australien mag nicht unbedingt als Stoner- und Doom-Hochburg gelten, aber mit GHOSTSMOKER ist die Doom-, Stoner- und Sludge-Szene auf jeden Fall um eine Band reicher. Die 2021 gegründete Truppe liefert mit „Inertia Cult“ ihr Debütalbum ab. Das stilistische Spektrum ist klar abgesteckt und neben der eindeutigen musikalischen Zuordnung punktet die Band mit extrem fiesen Vocals, die in ihrer Härte mit leicht schwarzmetallischer Note der Band einen gewissen Nischenstatus verschaffen.

Brutal und monoton – „Inertia Cult“

Musikalisch geben sich GHOSTSMOKER vor allem zu Beginn zäh, versinken in endlosen Riffschleifen, die trotz einiger Momente selten den Zenit der Möglichkeiten ausloten und schwerfällig ihre Blase aus Lethargie und Düsternis nur selten verlassen. So bleiben sie in einer Schleife aus Wut, runden, aber austauschbaren Riffs und fiesem Gekeife stecken.

Nach den ersten drei Stücken bietet das Album mit dem Titeltrack den ersten Lichtblick, der mit einem coolen, düsteren Intro aufwartet, um dann aber wieder nahtlos in den Riffsumpf aus Melancholie und Vorhersehbarkeit abzutauchen. Der folgende Track „Haven“ beginnt zwar etwas schneller, macht aber relativ schnell klar, wo die Grenzen für das Drumming erreicht sind und wo es nach einer kleinen Tempoverschärfung wieder zurück ins Zähe gehen muss.

Das abschließende „The Death Of Solitude“ beginnt mit einem einnehmenden Ambient-Part, der mit sich wiederholenden Leads in der Mitte wieder in das vorhersehbare Schema der Band im düsteren Midtempo zurückfällt.

Australischer Sludge-Räucherofen mit viel Luft nach oben

„Inertia Cult“ ist für ein Debüt kein schlechter Start, zeigt aber recht deutlich, wie viel Luft nach oben ist. Was live mit brachialen Verzerrungen und bitterbösen Vocals sicher funktioniert und bei 2-3 Bier sicher Spaß macht, verliert auf Albumlänge in seiner Monotonie doch schnell seinen Reiz.

Fans von Truppen wie DOPELORD oder CONAN, die ihren musikalischen Anspruch allein durch die Härte der Gitarrenwände und ähnliche Riff- und Songstrukturen manifestieren, kommen hier gewiss auf ihre Kosten, denn düster und hart sind GHOSTSMOKER auf jeden Fall. Wer sich in dieser Stilistik eher mit etwas filigraneren und abwechslungsreicheren Weggefährten angefreundet hat, wird hier schnell an seine Grenzen stoßen.

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16.03.2025

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