Ghosts Of Atlantis - Riddles Of The Sycophants

Review

Galerie mit 15 Bildern: Ghost Of Atlantis - DisrupTour 2023 in Köln

GHOSTS OF ATLANTIS sind zurück, um die Fortsetzung ihrer auf „3.6.2.4“ begonnenen Story zu erzählen. Es geht, grob gesagt, um Atlanter, die den Untergang ihres Kontinenten überlebt haben, die namensgebenden Sykophanten, Pandoras Box und andere Gestalten. „Riddles Of The Sycophants“ verbindet Charaktere aus diversen Mythologien miteinander und vereint diese erneut unter dem Banner des symphonisch-melodischen Death Metal.

GHOSTS OF ATLANTIS greifen tief in die Mythologiekiste

Das Ding an Metal mit verzerrten Vocals ist ja, dass die Geschichte ohnehin nach- oder mitgelesen werden muss, da beim einfachen Hören oftmals wenig bis kaum hängen bleibt, denn Growls sind selten klar verständlich. Genau das passiert auch auf dem zweiten Album der englischen Band, welches textlich ambitioniert zu Werke geht, seine volle Storytelling-Wirkung aber erst mit beiliegendem Booklet entfalten kann.

Was also bleibt ist die Musik an sich. Diese fällt zehn Minuten länger aus als auf dem Debütalbum, es ist aber auch ein Song mehr. Kollege Michael fand insbesondere die Kurzweiligkeit der Songs auf dem Debüt sehr gut und dieses Attribut haben sich GHOSTS OF ATLANTIS beibehalten. Ja, sie setzen ordentlich symphonische Elemente ein, aber diese verkommen nicht zum Selbstzweck, sondern dienen der theatralischen Untermalung der Songs. Manche Songs wie „The Alkonost“ sind in ihrer Laufzeit zudem etwas ausschweifender geworden, überzeugen aber auch trotz ihrer Länge und werden in sich geschlossen zum kleinen Epos.

Ja, wer dabei in gewisser Weise an FLESHGOD APOCALPYSE oder SEPTICFLESH denkt, der liegt da nicht so verkehrt, allerdings sind diese beiden Bands vom Grundgerüst eine Spur härter unterwegs. Bei GHOSTS OF ATLANTIS wird das „Melodic“ im Death Metal groß geschrieben und die Band ist sich auch nicht zu schade, vermehrt Cleangesang oder eingängige Hooks einzusetzen. Für Fans mit Prügelfetisch gibt es trotzdem auch Blast-Parts, zum Beispiel in „Empires Burn At Dawn“.

„Riddles Of The Sycophants“ präsentiert sich ausgereift und in sich geschlossen

Der zweite Wurf der Ipswitcher Band steht seinem Vorgänger in nichts nach und greift die Qualitäten auf, die zu seinen guten Wertungen geführt haben. Wer auf symphonischen Melodic Death Metal steht, der macht mit dem neuen Streich von GHOSTS OF ATLANTIS sicherlich nichts falsch. Da ist für Hörer und Hörerinnen von NIGHTWISH bis BEHEMOTH für jeden was dabei.

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20.10.2023

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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5 Kommentare zu Ghosts Of Atlantis - Riddles Of The Sycophants

  1. Watu sagt:

    Musikalisch einfach furchtbar!!! :))) Aber ja klar, ich bin nicht die Zielgruppe.

    Aber erstaunlich, wie aufwendig häufig die Videos sind, auch wenn man von der Idee her eigentlich immer das gleiche, langweilige Gepose bekommt. Die Boy/Girlgroups hüpfen synchron auf der Bühne herum, die Metal Maniacs posen halt was das Zeug hält in die Kamera. Beides kannst Du künstlerisch gesehen komplett in die Tonne kloppen – aber wem’s gefällt. Schlimmer wird’s nur, wenn es noch mit einem Lyric Video kombiniert wird.
    Aber der Aufwand der da in die Videos reingesteckt wird ist schon erstaunlich. Da scheint finanziell ja einiges bei der Sache rumzukommen.

  2. doktor von pain sagt:

    Dafür braucht man einen Greenscreen, ’ne Windmaschine und ein Bearbeitungsprogramm. Ich glaube nicht, dass da Unsummen benötigt werden. Ein paar Taler wird’s schon kosten, aber so teuer wie früher sind solche Videos heute nicht mehr.

  3. Watu sagt:

    Ok stimmt, bei diesem Video ist es tatsächlich in erster Linie ein Green Screen. Gibt aber viele vergleichbare, deutlich aufwendigere Videos. Fast jedes sieht irgendwie gleich aus, nur das Gepose ist immer identisch.

  4. doktor von pain sagt:

    Das ist halt aus dem Metal-Lehrbuch.

  5. Werner sagt:

    Also ich find das Album richtig gut, Sound, Mucke, stimmt alles. Sehr episch angelegt.

    9/10