„Glare Of Deliverance“ ist das dritte Album der Italiener GENUS ORDINIS DEI. Die Einordnung in den Symphonic Death, mit der der Promotext beginnt, überrascht dabei zuerst, wenn man den Vorgänger „Great Olden Dynasty“ kennt. Ein deutlicher Hang zu orchestralen Elementen war stets vorhanden, keine Frage, doch genug Raum, um für die Bezeichnung Symphonic Death auszureichen, wurde ihnen nicht gegeben. Im Vordergrund stand moderner Death mit corigen Einflüssen. Sehr schnell wird aber klar, dass sich GENUS ORDINIS DEI in Sachen Bombast nun eher an ihren Landsmännern FLESHGOD APOCALYPSE und deren Genrekollegen SEPTICFLESH orientieren – wenn auch mit weniger Gas – und ihrem neuen Album so einen nun eindeutigen Symphonic-Death-Sound verleihen.
GENUS ORDINIS DEI erzählen eine Geschichte
„Glare Of Deliverance“ ist ein Themenalbum, und ein Blick auf die Tracklist zeigt sehr direkt und eindeutig auf, worum es geht. GENUS ORDINIS DEI begleiten eine von der Inquisition Verfolgte durch verschiedene Stadien ihres Leidensweges. Nach dem orchestralen Intro „Ritual“ geht es bei „Hunt“ zum Titel passend treibend weiter. Doch auch balladeske Stellen, technische Einsprengsel, hämmernde Blast Beats und pathetisch-dramatische Passagen hat das Album zu bieten. Letztere nehmen insgesamt vielleicht etwas Überhand, doch irgendwie sind Italiener ja auch für kitschige Anwandlungen bekannt. Ob diese nun im Death besonders gut aufgehoben sind, steht auf einem anderen Blatt.
Gegen Ende wird „Glare Of Deliverance“ etwas zu viel
Spätestens beim Rausschmeißer „Fire“, dessen Titel keinen Zweifel daran lässt, was letztendlich mit der Protagonistin der zugrunde liegenden Geschichte passiert und das gute 16 Minuten Laufzeit beansprucht, wird einem „Glare Of Deliverance“ dann doch etwas zu viel. GENUS ORDINIS DEI stecken noch mal alles in dieses letzte Stück, wechseln dabei etwas zu oft zwischen den verschiedenen Elementen und verhindern so, dass der Song einen wirklichen Flow entwickeln kann. Er wirkt zudem überladen und eindeutig zu lang. Was bei Bands wie NIGHTWISH funktionieren mag, geht hier leider nach hinten los. Insgesamt ist „Glare Of Deliverance“ trotz allem ein ganz ordentliches Album geworden, das vor allem mit den härteren Passagen überzeugt.
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