Genius Ultor - Nic Co Boskie Nie Jest Mi Obce
Review
Polen besitzt derzeit eine der interessantesten Black Metal-Szenen überhaupt. Man denke nur an CULTES DES GHOULES, FURIA, MGŁA – um mal ein bisschen Namedropping ins Spiel zu bringen. Da wächst natürlich die Hoffnung, mit durchgehender Qualität aus dem Nachbarstaat verwöhnt zu werden. Zweifelsohne haben genannte Bands die Messlatte enorm hochgelegt und GENIUS ULTOR stoßen sich mit ihrem zweiten Album „Nic Co Boskie Nie Jest Mi Obce“ aber lediglich den Kopf an eben jener.
Ansonsten macht das Trio nicht viel falsch. „Nic co boskie nie jest mi obce“besitzt zwar nicht die ganz großen Momente, findet sich aber im gänzlich soliden Mittelfeld ein. GENIUS ULTOR sind dabei vor allem eins: garstig. Gitarrist und „Sänger“Wirus rotzt Gift und Galle, überschlägt sich zeitweise gar beinahe vor Wut. Dazu gibt es eher Old School Black Metal denn experimentelle Einflüsse. Das heißt allerdings ebenfalls, Überraschungen bleiben eine Rarität auf „Nic co boskie nie jest mi obce“.
Lediglich wenn GENIUS ULTOR wie im stärksten Stück „Zwycięstwo“etwas melodischer zu Werke gehen, bekommt man einen Eindruck davon, wozu das Trio theoretisch fähig wäre – einfach finster! Ungewohnt wirkt dagegen der Abschluss in Form „Krew nie woda“- Meeresrauschen, Akustikgitarren und Keifen plus dezent lallender Klargesang … eigenwillig, erweckt aber die Stimmung alter Lagerfeuer-Romane und der Depression danach.
GENIUS ULTOR gehören nicht zu den Aushängeschildern Polens, sind aber dennoch interessant. Einerseits weil „Nic Co Boskie Nie Jest Mi Obce“ solides bis gutes Material bietet, andererseits weil die polnische Sprache für Black Metal nahezu prädestiniert scheint – so wirken selbst 08/15-Songs eine ganze Spur bissiger. Jedenfalls kein überflüssiges Album.
Genius Ultor - Nic Co Boskie Nie Jest Mi Obce
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Black Metal |
Anzahl Songs | 7 |
Spieldauer | 33:32 |
Release | |
Label | Arachnophobia Records |
Trackliste | 01. Nic co boskie nie jest mi obce 02. Koniec wszystkiego co znamy 03. Zwyciestwo 04. Kataryniarz 05. Pijany krwia 06. Zlo przenajswietsze 07. Krew nie woda |