Geisterfaust - Geisterfaust

Review

KURZ NOTIERT

So schön kann hässlich sein! Nach zwei EPs mit ausgeprägter DIY-Affinität liefert die Saarbrückener Band GEISTERFAUST nun ihr erstes Album an die Massen aus. Geboten wird nihilistischer und negativer Sludge mit starken Black- und Doom-Metal-Einflüssen. In etwa so, als hätten sich TRIPTYKON, HEXIS und SUN OF NOTHING im Proberaum getroffen, den einen oder anderen ASPHYX-Song gejammt und das Ganze dann so schmerz- und wuterfüllt wie möglich aufgenommen. Das Songwriting auf “Geisterfaust” ist ähnlich vieler anderer Blackened-Sludge-Kapellen gut, aber arm an Widerhaken und eingängigen Momenten. Stärke von GEISTERFAUST ist die durch und durch miesepetrige Stimmung, die sie aufkommen lassen und ihre sehr wirkungsvoll produzierte Schlagkraft. Apropos: Kaum zu glauben, dass für diesen massiven, dreckigen Sound niemand geringerer als POWERWOLF-Gitarrist Charles Greywolf verantwortlich ist. Zwischen dem Keyboardkleister der Wölfe und diesem hier vorliegenden Wutklumpen liegen nämlich klanglich ganze Universen. Insgesamt ist “Geisterfaust” eine hörenswerte Angelegenheit, die live sehr überzeugend sein dürfte.

06.09.2024

Redakteur | Koordination Themenplanung & Interviews

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