Gehtika - A Monster In Mourning

Review

In der britischen Untergrundpresse wird GEHTIKAs Debütalbum „A Monster In Mourning“ bereits einigermaßen abgefeiert, und fast kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es sich bei der Band um das nächste große Ding aus dem UK handeln muss. Zu rasant kommt ihr Mix aus Black und Death Metal daher, und die Musiker selbst sind einfach zu gut aufeinander eingespielt.

Letzteres mag man ohne Wenn und Aber unterzeichnen, schließlich haben sich die fünf Musikerkollegen seit 2011 gemeinsam im Proberaum verschanzt beziehungsweise die Bühne gerockt. Der Mix aus Black und Death Metal allerdings mag zwar im ersten Moment rasant sein, besonders neu oder innovativ ist er allerdings auch nicht. Wenn CRADLE, DIMMU & Co. mitunter über denselben zwei Gitarrenakkorden ihre Melodien weben, sieht das bei GEHTIKA nicht anders aus – die Grundstruktur ist also genau dieselbe.

Ein Unterschied mag sein, dass die Briten ihre Gitarren etwas tiefer gestimmt haben und in manchen Momenten etwas moderner daherkommen. Letztlich sind diese Unterschiede aber auch nicht Markenzeichen genug, um GEHTIKA vom Fleck weg einen Platz im kollektiven Musikgedächtnis zu sichern; „A Monster In Mourning“ leidet vielmehr am Mangel einer übergeordneten Vision: Wo Death-Metal-Bands auf Tod und Black-Metal-Bands auf Beelzebub setzen, setzen sich GEHTIKA am ehesten zwischen die Stühle. Was natürlich schade ist, denn erstens könnten die genannten Genres durchaus einen Innovationsschub vertragen, und zweitens haben es die Musiker an ihren Instrumenten eigentlich drauf.

„A Monster In Mourning“ ist demnach trotz aller Rasanz keine Offenbarung – nett und beileibe nicht schlecht, ein paar coole Riffs bleiben im Gedächtnis, genauso wie die flinken Sweeps zu Beginn des Albums. Nur wer in den Genres Death und Black Metal bereits alles gehört hat, bekommt hier nichts Neues geboten.

08.09.2015

- Dreaming in Red -

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