Die vier Schwabenbuan von Gathering of Obscurity haben erfreulicherweise ein sauber produziertes und authentisches Erstlingswerk eingezimmert, dass ich euch gerne etwas näher bringen möchte. Mit „The Pain of Humiliation“ liegt mir ein Silberling vor, der auf achtenswertem Niveau die Elemente des Melodic-Death-Metal a la In Flames, Opeth (man beachte das Cover-Artwork!) usw miteinander verbindet, und dabei, wenn auch nicht erzinnovativ, so doch zumindest eigenständig und gefestigt klingt. Man beschreitet also eine musikalische Reise durch die düster-nebelhaften Sphären der menschlichen Seele, und es ist ein ausgedehnter Trip: Die CD hat eine Spielzeit von nahezu 74 Minuten und man wird mit durchweg recht langen und ausladenden Stücken verwöhnt. Diese ähneln sich zwar untereinander noch eine Spur zu sehr im Aufbau, sind aber in sich gesehen niemals langweilig, im Gegenteil sogar einfallsreich aufgebaut und erfrischend variabel. Dies möchte ich vor allem an der mehrstimmigen Gesangesleistung festmachen, und an den wohlüberlegt platzierten Akustikparts, die den Liedern eine finstere und brütende Ruhe aufnötigen, die Songs hervorragend einteilen und sich mit Phasen von hochwertigem Geknüppel und Gekreische abwechseln. Meine Ausdrückliche Warnung ergeht dennoch an alle Old-School-Puristen: G.o.O. haben sich nach eigenen Worten den emotionalen DM auf die Fahne geschrieben, also erwarten euch einiges an cleanem Gesang und melodiösen, harmonischen Passagen, die Brutalität ist hier subtil und unterschwellig! Fazit: Dieses Werk, das man für schlappe 20 Märker bei obenstehender Adresse beziehen kann, rechtfertigt den Kauf fast schon durch die liebvolle Aufmachung und saubere Produktion, und wo Qualität und Quantität sich verbinden, da greift man eh am liebsten zu…