Gateway - Boundless Torture

Review

KURZ NOTIERT

Lasst euch vom Albumcover nicht in die Irre führen: Auch wenn wir nicht wissen, welcherart Flüssigkeit dem bemitleidenswerten Delinquenten eingeflößt wird, verkörpert die EP „Boundless Torture“ der belgischen Death/Doom-Band GATEWAY doch weitaus langsamere, längere Qual. Verkörpert, wohlgemerkt, nicht ist. Da ziehen sich die vier enthaltenen Tracks über 22 Minuten im immergleichen Funeral-Doom-Tempo, während dissonante Gitarrenklänge die untergründigen Riffs ergänzen. Das Tüpfelchen auf dem i ist aber das Grunzen/Röcheln des Sängers, wobei man sich aber fragt, ob dem Ganzen überhaupt Texte zugrunde liegen. Um nochmal zum Cover zu kommen: Die vier Stücke erzeugen also eher Bilder von endloser, stumpfer Folter anstatt spitzer Schmerzen. Wobei „endlos“ ein Stichwort ist: Beginnt „Boundless Torture“ mit einem einleitenden Choral, lässt sich das Ende kaum absehen. Ziel der EP ist ein möglichst dichter, sumpfiger Sound, weniger Songstrukturen oder eine Spannungskurve. Das funktioniert auf EP-Länge durchaus. Wer hingegen auf letzteres Wert legt, sollte einen weiten Bogen um „Boundless Torture“ machen.

12.05.2018

- Dreaming in Red -

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