Ich würde jetzt ja gerne wie so viele Kollegen verlauten lassen, wie genial doch die Ur-Werke des Veteranen Gary Numan waren, wie sehr mir doch seine Alben die Jugend versüßten und wie belanglos er doch dagegen heute klänge. Jedoch kann ich das leider nicht. Weder war es mir vergönnt, meine Jugend mit seinen Werken zu verbringen, dazu war ich einfach damals noch zu jung und zum anderen ist PURE absolut nicht banal. Bekannt ist mir der gute Mann hingegen auch schon ein wenig länger, wenn auch nur durch einige wenige Stücke, inklusive natürlich seinem Hit „Cars“, welcher erst neulich von Fear Factory zu neuem, brachialem Leben erweckt wurde. Neues Leben…ich finde das paßt auch sehr gut zu Pure. Sehr frisch und modern klingt das Werk, auch wenn die Zutaten sicherlich nicht sonderlich innovativ sind, so wurden sie doch sehr ansprechend vermischt. Pendelnd zwischen wavigem Pop, hartem Elektro und schweren Gitarren erreicht Pure eine ganz eigene, düstere Dimension, durch die vor allem die charismatische und eigenwillige Stimme Numans führt. Auch wenn dies nicht sein bestes Werk ist, schenkt man denn den alles-wissenden Kollegen glauben, so ist es doch eines, welches mir persönlich sehr gut gefällt. Besonders in den ruhigen Momenten entwickelt sich hier eine Kraft, die man bei vielen neuen Veröffentlichungen vermißt. Vielleicht entdeckt die junge Generation ja mit diesem Album Gary Numan ganz neu, schön wäre es ja.
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