Gary John Barden - Love And War

Review

Ehrlich gesagt war mir GARY JOHN BARDEN lediglich als ex-Sänger von MSG in Erinnerung geblieben. Dass der Mann mittlerweile auch solo unterwegs ist, ging irgendwie ziemlich an mir vorbei. Und dass er u.a. auch mal bei PRAYING MANTIS sang, hatte ich ebenso verdrängt. Wie dem auch sei, „Love And War“ ist das dritte Soloalbum von Barden (2004 erschien „Past And Present“ mit neuen Songs sowie Bearbeitungen alter MSG-Tracks; 2005 wurde dann „Agony And Xtasy“ in die Umlaufbahn geschossen) und es ist wahrlich kein Übles.

Wie ich mir von gut unterrichteten Kreisen berichten ließ, sollen seine früheren Soloalben noch ein bisschen auf Weichspüler-Terrain gebaut sein, doch handelt es sich beim neuesten Output um ein richtig kerniges Hard-Rock-Album mit mächtig Schmackes. Im Prinzip sind die meisten Songs ähnlich gestrickt: Es herrscht zumeist angenehmes Midtempo vor, die Songs werden oft von einem kräftigen Hauptriff dominiert, während die Refrains gleich im Ohr bleiben, dabei aber alles andere als kitschig oder süßlich sind. Trotzdem baut Barden in seine elf Kompositionen genügend Abwechslung ein, damit’s keinem langweilig wird: So besticht „Dragon’s Fire“ durch Flöteneinsatz und einem arabesken Feeling, bei „Burn On The Flame“ handelt es sich um einen überraschend heiteren 80er-Hair-Metal-Song und das geniale „Voices In The Rain“ lässt mit seiner QUEENSRYCHE-Schlagseite die Herzen höher schlagen. Klassischer geht’s bei „Creatures Of The Night“ und „When The Lovin‘ Dies“ zu, beides Songs, die mit ihren tiefen, schweren Riffs exemplarisch für GARY JOHN BARDEN sind. Doch auch gerade die etwas düstere, unheimliche Atmosphäre dieser Songs macht einiges aus und lässt Barden’s Musik ein bisschen gen Metal schielen. Oder anders ausgedrückt: Das ist kräftiger Hard Rock mit leichtem SABBATH-Touch.

Michael Voss (CASANOVA, MAD MAX) produzierte die Scheibe exzellent und modern, ohne dabei mit Effekten um sich schmeißen zu müssen, Barden’s Stimme hat in all den Jahren auch nichts an Kraft und Stärke verloren, so spricht also nichts gegen den Kauf dieser superben Scheiblette, sieht man mal von den mittlerweile ja leider schon obligatorischen ein bis zwei Durchschnittsnummern des Albums ab.

15.10.2007

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