Garotting Deep / Fōr - Void Asceticism (Split)

Review

Unter dem Banner „Void Asceticism“ haben sich das kanadische Ein-Mann-Death-Metal-Projekt GAROTTING DEEP und die schwedische Black-/Death-/Noise-Fraktion FŌR zusammengetan, um ihre Musik dem jeweils anderen Fanlager schmackhaft zu machen. Dabei hinterlassen beide Bands weder einen spitzenmäßigen noch einen schlechten Eindruck.

GAROTTING DEEP

Den Start machen GAROTTING DEEP mit drei rumpelnden Death-Metal-Stücken der alten Schule. Innovationspreise gewinnt man mit dieser Art von Musik sicherlich nicht, aber immerhin können die zwei „vollen“ Stücke mit ihrem treibenden Groove und dem knarzigen Sound punkten. Das die Seite der Kanadier abschließende WARDRUNA-Cover „Heimta Thurs“ klingt schließlich gewöhnungsbedürftig, aber nicht uninteressant – man stelle sich vor, WARDRUNA hätten zwischendurch ein paar Death-Metal-Musiker zum gemeinsamen Jammen eingeladen. Das Ergebnis kann was, ist aber nicht annähernd so intensiv oder spannend wie irgendwas, was die Urheber des Originals gemacht haben.

FŌR

Den zweiten Teil der Split bestücken die Schweden FŌR einmal mehr mit ihrer Mischung aus Black/Death Metal, Noise und Hintergrundbeschallung. Für die drei Songs auf „Void Asceticism“ gilt wie schon für die Debüt-EP „Blakaz Askǭ Hertô“ sowie die „Tehom / Ginungagap“-Split mit שְׁאוֹל (a.k.a. SHEOL): Ja, die Musik der Schweden passt zum Konzept, aber irgendwer muss sich das ja auch anhören können. Wer keinerlei erkennbare Strukturen oder erinnerungswürdige Songfetzen braucht, solange er tiefschwarze Atmosphäre hat, der ist auch mit diesem FŌR-Release gut aufgehoben.

Mit GAROTTING DEEP und FŌR haben sich auf „Void Asceticism“ also zwei eher spezielle Bands versammelt, die sicherlich beide Geschmackssache sind. GAROTTING DEEP sagen dem Verfasser dieser Zeilen mehr zu (7/10), aber auch FŌR haben schon unspektakulärer geklungen. Die drei Stücke auf dieser Split sind zumindest das beste, was ich bisher von der Band gehört habe (6/10).

20.01.2015
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