Garden Of Grief - Denied Sanctuary X

Review

Vier Alben und drei Split-Veröffentlichungen in nicht mal ganz zwei Jahren? Ist Sin Nanna (STRIBORG) nach Österreich umgesiedelt? Wohl nicht, aber das Einmann-Projekt GARDEN OF GRIEF hat scheinbar eine ähnlich schnelllebige Veröffentlichungs-Politik.

2009 als Ambient Projekt gegründet, hat sich Alleinunterhalter Boronian.Sturmfels deutlich zum Black Metal hingewandelt. Auf dem vorliegenden „Denied Sanctury X“ lassen sich zwar im Intro und einigen Zwischenspielen noch deutliche Spuren der Vergangenheit (hust!) finden, aber grundlegend kann man das Album in die Depri-Schublade stecken. Entgegen aller Erwartungen ist der vierte Output des Österreichers aber gar kein Reinfall und deprimiert nicht durch unfassbare Ideenlosigkeit. Denn gerade wenn Boronian Sturmfels dem Black Metal Raum zur Entfaltung bietet, finden sich zum Teil sehr stimmungsvolle Momente. Sind die ersten drei, vier Stücke noch sehr durchschnittlich, wirken GARDEN OF GRIEF gerade bei den beiden längsten Stücken „The Horizon Of My Dreams“ und „Volunteer (For Euthanasia)“ nicht wie die x-te Ritzer-Truppe, deren Kreativität gerade mal bis zur abgebildeten Rasier-Klinge reicht.Die beiden Stücke sind trotz ihrer Länge nicht langwierig, sondern mit genügend Abwechslung und schönen Leads versehen, dass sich die guten zwanzig und knapp fünfzehn Minuten zu einer stimmungsvollen Zeit entwickeln.

Und so entsteht am Ende der Eindruck, dass „Denied Sanctury X“ entgegen aller Erwartungen ein recht nettes Stück Black Metal geworden ist. Klar, für Leute, die den depressiven Black Metal Bereich aufgrund von Übersättigung meiden, ist das nichts, aber alle die noch nicht genug haben, dürften an GARDEN OF GRIEF Gefallen finden. Bei weitem nicht bahnbrechend, aber doch stets bemüht und mitunter sehr atmosphärisch.

13.05.2011

Chefredakteur

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