Es gibt immer Platten, die hört und hört man und weiß ganz genau, was man über sie schreiben will, kriegt aber dennoch nichts auf das virtuelle Papier. Egal aus welchem Genre, diese Platten haben stets eine Sache gemeinsam: Sie sind belanglos, langweilig, glatter Durchschnitt.
Auch GARCHAROT gehören mit ihrem Old-School-Death-Metal in diese Kategorie. Ich bin bereits bei Durchlauf drei angekommen, habe zwischendurch meine Wohnung geputzt und etwas gegessen. Und bis auf den gelegentlichen Wunsch die Skiptaste zu drücken, hat die Musik der Finnen in mir nicht den Hauch einer Regung verursacht.
Die Musik des Fünfer ist leicht schwedisch angehaucht, was sich besonders beim heiseren Gesang zeigt, der nur in den seltensten Fällen mal variiert wird und spätestens nach dem dritten Lied ziemlich nervt. Die Instrumentalfraktion macht ihren Job ordentlich, bietet aber zu keiner Sekunde Songwriting mit Wiedererkennungswert. Muss ja nicht immer gleich das Originellste vom Originellen sein, aber dieser laue Death-Metal-Aufguss reicht nicht einmal zum Eier abschrecken.
Als Bonus zu diesem lahmarschigen Debütwerk gibt es die beiden Demos der Band aus dem Jahre 1994. Diese klingen ob des räudigen Sounds schön nach richtigem Old-School-Death-Metal und gefallen mir wesentlich besser als das Hauptwerk.
Im Endeffekt ist es mir schleierhaft, wie man 14 Jahre für so ein belangloses erstes Album brauchen konnte. Die erwähnten Demos sind zwar interessant, aber da das Debüt ja hier bewertet werden soll, komme ich nicht umhin, der Band (schon gut gemeinte) vier Punkte zu geben. Wer dafür zehn Euro ausgibt hat zuviel Geld.
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