Gamma Ray - To The Metal

Review

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Es ist immer wieder schön zu hören und zu sehen, wenn die alten Haudegen von GAMMA RAY rund um den deutschen Power Metal-Veteran Kai Hansen wieder einmal neues Material zum Besten geben. Zu diesem Anlass lugen dann wieder etliche Kritiker um die Ecke, um ihren Senf über das Dargebotene abzugeben. Einen Mittelwert scheint es dabei aber einfach nicht zu geben, kann man GAMMA RAY doch, ähnlich wie bei MANOWAR, einfach nur lieben oder abgrundtief hassen. Da die Band nun auch schon über zwanzig Jahre miteinander unterwegs ist und mit einem programmatischen Titel namens „To The Metal“ (der wohl genügend Spielraum für Kritik lässt!) daher kommt, darf man sich natürlich auch nicht wirklich wundern, wenn man vom ein oder anderen gehörig den Kopf gewaschen bekommt?!

So richtig objektiv kann man an die Thematik GAMMA RAY wohl nie herangehen und trotzdem sei mir an dieser Stelle ein solcher Versuch gegönnt. Stilistisch hat sich erwartungsgemäß natürlich nicht allzu viel getan. „To The Metal“ bewegt sich mit seinen zehn Songs im altbewährten Rahmen, der sich aber von traditionellem Power Metal bis hin zu speedigen Riffs und eingängigen, melodischen Parts ausweitet. Ob man „To The Metal“ nun wirklich als Jubiläumsalbum (Bandgründung 1989) bezeichnen kann, sei an dieser Stelle außen vor gelassen; auf alle Fälle liefern GAMMA RAY ein Feuerwerk ihrer eigenen, vergangenen Kunst ab, die man in dieser Form nicht wirklich erwarten konnte. Ob der schnelle, hymnische Titeltrack, der auch von JUDAS PRIEST stammen könnte, oder das eingängige HELLOWEEN-artige „Rise“ – GAMMA RAY bedienen sich durchaus bekannter Muster, ohne dabei aber anbiedernd zu klingen oder irgendetwas zu kopieren. Diese Tatsache wird die metallischen Gemüter natürlich wieder scheiden, denn die Frage, ob fehlende Innovation negativ als künstlerisches Unvermögen oder positiv als Sich-Treu-Bleiben betrachtet wird, bleibt dabei jedem Betrachter selbst überlassen.

GAMMA RAY spielen sich auf alle Fälle durch ein durchaus überzeugendes Programm, das jedem Power Metal-Anhänger mit Sicherheit gefallen wird. „To The Metal“ hat alles, was eine anständige, melodische Scheibe braucht: gute, mitreißende Riffs, geniale Melodiebögen, einen balladesk angehauchten Rausschmeißer, schnelle Gitarrenparts und einen Michael Kiske, der sich auf dem Refrain von „All You Need To Know“ gewohnt hochklassig verewigt hat. Die Parallelen und gemeinsamen Ursprünge mit so manchen Genre-Kollegen werden dabei keinesfalls geleugnet und alles in allem hätte es vielleicht doch ein wenig mehr Innovation und Frische sein dürfen. Ist aber nicht und daran muss man sich bei GAMMA RAY so langsam aber sicher gewöhnen. Und seien wir ehrlich, der Ruf nach mehr Abwechslung wird jedes Mal laut, doch GAMMA RAY in veränderter Form würde doch überhaupt nicht mehr funktionieren!

„To The Metal“ ist ein anständiges Power Metal-Album geworden, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Eingefleischte Fans können bedenkenlos zugreifen und sich an einer guten Dreiviertelstunde purem GAMMA RAY-Genuss ergötzen, Kritiker der Gruppierung sollten auch hier ganz klar lieber die Finger davon lassen. Die gebotenen Songs verdienen das Prädikat „Gut“ und alles in allem gibt es eine knappe Sieben für die Jungs rund um „Frontkehlchen“ Kai Hansen. Eine kleine Info noch zum Abschluss. Wer sich fragt, warum Hansens Gesang an dieser Stelle nicht zur Sprache gekommen ist, dem sei vorweg gesagt: GAMMA RAY bleiben GAMMA RAY, Kai Hansen bleibt Kai Hansen. Wer seine Stimme nicht mag, ist hier definitiv fehl am Platz. Ein Hördurchgang lohnt sich bei einer solchen Metal-Institution aber auf jeden Fall…

PS: Ein Interview mit GAMMA RAY könnt ihr in den nächsten Tagen auf metal.de nachlesen!

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25.01.2010

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Gamma Ray auf Tour

2 Kommentare zu Gamma Ray - To The Metal

  1. blackchest sagt:

    Leider wie seit einigen Alben bereits immer die selbe Gülle und dann auch mit geklauten Lyrics, Riffs und sogar ganzen Melodien. Das geht überhaupt nicht. GR sollten zusehen sich nach der nächsten Tour zur Ruhe zu setzen, oder aber mal wieder kreativ werden, ohne sich hier und da bei anderen zu bedienen. Bands wie ORDEN OGAN machen’s doch vor, wie Kreativität auszusehen oder sich anzuhören hat.

    3/10
  2. metalmastermaxx sagt:

    Die 3-Punkte Wertung kann ich nicht nachvollziehen…

    Das Album ist sehr gut geworden. Unbedingt antesten!

    8/10