Gamma Ray - No World Order

Review

Wird „No World Order“, die mittlerweile siebte Studioscheibe der Hamburger Power-Götter GAMMA RAY, es schaffen, an den Erfolg anzuknüpfen, den das stattliche Vorgängeralbum „Powerplant“ bei Fans und Fachpresse verbuchen konnte? Nun, schon das traditionelle Alien-Fantasy-Artwork, das ja schon seit längerem zum Markenzeichen der GAMMAs geworden ist, deutetet eine konsequente Fortsetzung des lyrischen und musikalischen Konzeptes von Alben wie „Powerplant“ oder „Somewhere out in Space“ an. Und in der Tat, NWO geht schon mit den ersten beiden Granatensongs „Dethrone Tyranny“ und „The Heart of the Unicorn“ in die Vollen. So lasse ich mir klassischen Speed-Metal auch anno 2001 noch schmecken, kernig-variabler Gesang von Meister Hansen, dazu schnelle und griffige Riffs, die den Liedern eine nimmer endende Energie geben. Aber diese Trademarks dürften allen Die-Hard-Fans ja ohnehin schon ans Herz gewachsen sein. Weiter geht es mit „Heaven or Hell“, dessen Refrain klar an den HELLOWEEN-Evergreen „I want Out“ angelehnt scheint, was dem starken Titel leider den Originalitätsbonus raubt. Der Titeltrack selbst ist für die Verhältnisse der Band sehr schnell und speedig ausgefallen, was ihn zu einem klaren Highlight der Platte macht. Weiterhin würde ich noch „Damn the Machine“ und das epische „Fire Below“ zu den Highlights des Outputs rechnen. Generell kann behauptet werden, dass NWO eine sehr schnelle und kraftvolle Veröffentlichung darstellt, die nur deshalb keine Höchstpunktzahlen abräumt, weil sie doch ein bisschen zu sehr nach den Vorgängeralben kling. Mein Fazit dennoch: Gamma Ray haben es mal wieder allen gezeigt: Wenn es einen legitime Erben auf den Speed-Metal-Thron von HELLOWEEN gibt, dann sollte man die GAMMA-RAY-Crew in die ganz enge Auswahl nehmen!

08.09.2001
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