Gamma Ray - Master Of Confusion

Review

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Eigentlich bin ich ja kein Freund von EPs die als Bindeglied zwischen zwei Alben fungieren. Viel zu oft wird hier halbgares Material veröffentlicht. Ob das in letzter Konsequenz nun an Band oder Label liegt, lasse ich mal offen. Ein fader Beigeschmack bleibt aber in den meisten Fällen immer. Bei GAMMA RAY liegt die Sache aber ein wenig anders. Die Hanseaten haben schon immer EPs mit allerhand unveröffentlichten Tracks und Raritäten unter das gemeine Bangervolk gebracht.

Dass es sich bis zum neuen Album aber noch etwas hinzieht, – es gibt eine vage Deadline 2014 – ist mittlerweile bekannt und so liegt es auf der Hand, dass die Mannen um Frohnatur Kai Hansen abermals eine EP für die Fans zusammen schrauben. Jetzt könnte man natürlich wieder vermuten, dass auch bei “Master Of Confusion”, so der Titel,  eher auf das Geld der Fans, als auf den musikalischen Inhalt geguckt wird. Dem ist aber nicht so. Die EP enthält knapp sechzig Minuten Musik und kann so eigentlich eher nicht als EP bezeichnet werden. Egal, ich bleibe bei dieser Bezeichnung.
Was also bieten GAMMA RAY ihren Fans Neues? Mit “Empire Of The Undead” und dem Titelstück befinden sich zwei brandneue Nummern auf der EP, von denen zumindest “Master Of Confusion” auf dem nächsten Album zu finden sein sollte. Mit seinem “Send Me A Sign”-Gedächtnislick sprüht der Song zwar nicht vor Innovation, hat aber dennoch einige nette Einfälle zu bieten. “Empire Of The Undead” hingegen ist zwar einer der härtesten Songs der Band, hat aber einen völlig verzichtbaren Refrain, den man ob seiner mangelnden Originalität so von der Band selten gehört hat. Da muss beim neuen Album aber mehr kommen.

Als quasi Bonustracks enthält die EP noch zwei Coverversionen von HOLOCAUST (“Death Or Glory”) und SWEET (“Lost Angels”), die man beide als gelungen bezeichnen kann, zumal man weiß, dass zumindest HOLOCAUST den Hanseaten liegen. Des Weiteren sind noch die sechs, in Bochum aufgenommene, Live-Songs auf “Master Of Confusion” zu finden, die es nicht auf die CD-Version von “Skeletons & Majesties – Live” geschafft haben. In gewohnt guter Qualität kann sich der Fan hier einen Eindruck vermitteln, wie präzise GAMMA RAY live sind. Bei “Wings Of Destiny” und dem sehr aggressiv dargebotenen “Gamma Ray” (im Original von BIRTH CONTROL) hat man auch sogleich Lust die RAYs wieder live zu sehen. Aber auch ein Stück wie “The Spirit” kann durch die besondere Atmosphäre, die in Bochum immer vorherrscht, punkten.

Insgesamt bietet “Master Of Confusion” also eine Menge für das Fanherz (ein gelungenes Artwork inklusive), zumal die Band darauf bestanden hat, dass die EP für einen fanfreundlichen Preis in die Läden gestellt wird. Value-for-money ist also garantiert und “Master Of Confusion” überbrückt die Zeit bis zum neuen Album sehr angenehm. Fans bitte anchecken.

06.03.2013

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