Gamma Ray - Empire Of The Undead

Review

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Fast hätte das elfte Album der Hamburger Metal-Institution GAMMA RAY gar nicht das Licht der Welt erblickt. Durch einen Brand wurde das Studio der Band zerstört und nur aufgrund eines Zufalls wurden die Aufnahmen nicht vor Ort gelagert. So konnte die Band “Empire Of The Undead” doch noch fertig stellen. Dem Album selbst hört man nicht an, welch schwere Geburt es war, denn Mastermind Kai Hansen und seine Jungs gehen ihren Weg unbeirrt fort und kredenzen ihren Fans abermals ein typisches GAMMA RAY-Album.

Typisch heißt im Kontext von “Empire Of The Undead”, dass GAMMA RAY ihrem Stil natürlich treu bleiben, sich auch weiterhin innerhalb ihres eigenen Kosmos bewegen und trotzdem mit der einen oder anderen Überraschung punkten können. Zumindest dürfte niemand mit einem über neunminütigen Opener wie “Avalon” gerechnet haben. Dezent von Gesang und cleaner Gitarre eingeleitet, offenbart die Nummer spätestens mit dem ersten Refrain ihre majestätische Pracht. Zum lyrischen Thema passend, umweht den Song eine mystische Aura, die den Hörer für sich einnimmt. Lediglich der gelungene Uptempo-Mittelteil holt einen zurück in das metallische Hier und Jetzt. Zugegeben, der Song braucht ein paar Durchläufe, ist aber als Opener nicht nur ein gelungener Schachzug um die Aufmerksamkeit des Hörers zu gewinnen, sondern auch die perfekte Wahl. Weniger episch, aber qualitativ auf dem gleichen hohen Niveau geht es mit dem aggressiven “Hellbent” weiter. Hier lebt Hansen erneut seine Liebe zu JUDAS PRIEST (“Painkiller”-Phase) aus, was völlig in Ordnung ist, wenn dabei ein solcher Brecher heraus kommt. Beim Headbanger “Pale Rider”, der Gute-Laune-Nummer “Born To Fly” und dem knackigen “Seven” geht es dann wieder traditioneller zu, will sagen: es gibt Ohrwürmer en masse, die von anspruchsvollem Songwriting, kernigen Riffs und messerscharfen, auf den Punkt gespielten Soli leben. Dürften live durch die Bank eine gute Figur machen, die Songs. Gleiches gilt auch für “Demonseed”, das ob seiner düsteren Atmosphäre und dem stampfenden Beat ebenfalls ein Highlight auf “Empire Of The Undead” darstellt.

“Master Of Confusion” und der Titeltrack sind schon von der letztjährigen EP bekannt und meine Meinung zu den beiden Tracks hat sich nur marginal geändert. “Master Of Confusion” ist mit der Zeit ein wenig gewachsen und gefällt mir momentan sehr gut, wohingegen “Empire Of The Undead” zwar immer noch einer der härtesten Songs von GAMMA RAY ist, aber einen zu schwachen Refrain aufweist, um als Gewinner über die Ziellinie zu gehen. Gleiches gilt für die Ballade “Time For Deliverance” und das abschließende “I Will Return”, die beide zu beliebig sind, um mit den oben erwähnten Songs qualitativ mithalten zu können.

Einen Meilenstein haben GAMMA RAY mit “Empire Of The Undead” nicht abgeliefert. Ein exzellentes Album ist das elfte der Hanseaten aber dennoch geworden und ich freue mich schon darauf, den einen oder anderen Song live präsentiert zu bekommen. Wer auf melodischen Metal steht, kommt 2014 weiterhin auf seine Kosten, denn nach beispielsweise IRON SAVIOR und PRIMAL FEAR gehören auch GAMMA RAY definitiv auf den Einkaufszettel der Zielgruppe.

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17.03.2014

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