Game Over - Burst Into The Quiet

Review

Ja, Man! Da entwickelt man gerade eine ausgewachsene Skepsis jungen Thrash Bands gegenüber, die seelenlos drauf los mörteln und wird prompt eines besseren belehrt. Denn die italienischen Wildlinge GAME OVER beweisen auf ihrem zweiten Album, dass man nicht unbedingt ein Major-Label im Rücken braucht, um ein Killer-Album aufzunehmen. Während die ganze Thrash-Welt von Lost Society redet, hätte dieses Werk meiner Meinung nach deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient. Die 34 Minuten sind, trotz des Titels, alles andere als leise. Adrenalin, Attitüde, Aggression und Songwrighting – hier passt das ganze einfach wundervoll zusammen und ergibt damit genau die Mischung, die Thrash zu dem macht, wofür man ihn liebt. Eine gesunde Portion Unbekümmertheit und technisches Können erledigen den Rest der Überzeugungsarbeit.

Schon der erste Track „Masters of Control“ ist ein Brecher, der mit catchy Riffs, geschmackvoll platzierten Gangshouts und Geschwindigkeit ein seliges Grinsen ins Gesicht eines jeden Kuttenträgers ballern sollte. Dazu ein wildes, aber melodisches Solo und fertig ist ein fantastisches Stück Moshfutter. Diese Formel übertragen GAME OVER eigentlich auf alle ihre Songs, ohne dass das Album eintönig klingt – dafür hat mein einfach zu viele gute Riffs und ein gutes Händchen für Arrangements am Start. Frühe Metallica, Death Angel, Kreator – sucht es euch aus, da Vergleiche immer hinken. Dieser Italienische Haufen hat definitiv das Potenzial in die Fußstapfen der ergrauenden Vorbilder zu stapfen. Auch ohne Innovationen.

09.07.2014
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