Gallhammer - The Dawn Of...

Review

Die drei Mädels aus Tokio wollen uns mit ihrem Debut „The Dawn Of…“ zeigen, wie ihre Version von räudiger Musik anno 2007 klingt. Wie eine Mischung aus DARKTHRONE, CELTIC FROST, HELLHAMMER und AUTOPSY möchte man klingen und ohne hier bereits wertend zu werden möchte ich zugeben, dass es ihnen rein soundmäßig durchaus gelungen ist. Zumindest im Ansatz. Dieser ist räudig, aber nicht als schlecht zu bezeichnen.

Die Gitarren schraddeln vom Klang her ziemlich schwarzmetallisch umher, das Schlagzeug scheppert und donnert auch nett durch die Botanik und der Bass blobbelt ebenfalls ganz lieb und hörbar vor sich her. Genannter Aspekt ist dann allerdings leider auch das einzig positive, was ich diesem Album abgewinnen kann. Grauenhaft langweilige und vor allem billige Songs nerven da aus den Boxen und werden zudem mit einem grottenfürchterlichen Gesang beschimmelt, der dem ganzen musikalischen Desaster dann noch den Boden unter den Füßen wegreißt. Ehrlich Leute, ich habe schon lange nicht mehr solchen Müll gehört!

Die Songs an sich sind so dermaßen kacke, dass sie jenseits von gut und böse einzuordnen sind. Absolut ohne Feeling, vollkommen billig und lächerlich dahingeschrabbelt stolpern die drei Musikantinnen von einer Peinlichkeit in die Nächste. Ich meine, eigene Interpretation schön und gut, auch das verlassen von gängigen Normen ist absolut Okay, erlaubt und sogar erwünscht, aber das hier ist echt eine Zumutung. Auf diesem Album stimmt bis auf den passenden Sound leider gar nix.

Auch wenn man meine folgenden Worte als böse bezeichnen könnte, klingen viele Sachen auf „The Dawn Of…“ absolut typisch nach einer ostasiatischen Güllecombo. Einerseits finde ich diesen naiven Charme ja auch irgendwie nett und unbefleckt, muss aber, wenn es dann an die Songs geht, ganz klar einräumen, dass hier Leute am Werk sind, die gerade über den Status einer Schülercombo hinaus sind. Sorry Mädels, aber das geht echt gar nicht! So will ich dann wenigstens einen Mini-Bonus für den Sound vergeben und den Hauch eines Ansatzes netter Melodien honorieren. Alles andere ist in meinen Augen einfach nur grottenschlechter Billig-Punk, den keine Sau braucht. Da hilft es auch nix, dem zugegeben nett aufgemachten Digi eine Bonus-DVD mit Live-Clips und einer Photo-Gallery beizulegen.

Gemäß dem Dieter Bohlen-Motto „jeder Mann hat zwar einen Steifen, aber nicht jeder spielt in einem Porno mit“ möchte ich das frei übertragen in „viele Menschen haben zwar Instrumente, aber nicht alle können damit umgehen“.

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20.02.2007

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