Fünf Jahre nach „The Universality“ melden sich die französischen Symphonic Power Metaller GALDERIA mit ihrem zweiten Album „Return Of The Cosmic Men“ zurück. Im direkten Vergleich zu 2012 haben die fünf Herren aus Marseille dabei nicht großartig an ihren Stellschräubchen gedreht, noch immer fahren sie flotten, gleichzeitig bombastischen Power Metal, GAMMA RAY finden sich im GALDERIA-Sound nachwievor genauso wieder wie frühere SONATA ARCTICA oder FREEDOM CALL.
Zwischen SONATA ARCTICA und FREEDOM CALL bauen GALDERIA tolle Hymnen
Das klingt natürlich erstmal ganz gefällig, schließlich klauen GALDERIA bei gestandenen Namen der Szene. Und tatsächlich schrauben sich die meisten der Songs auf „Return Of The Cosmic Men“ ganz ordentlich in die Gehörgänge. „Blue Aura“ zum Beispiel erinnert mit seinem schmissigen Refrain, seinem flotten Tempo und seiner positiven Grundstimmung an SONATA ARCTICA zu ihren besten „Ecliptica“-/“Silence“-Zeiten, ähnliches gilt für „High Up In The Air“ oder „Celestial Harmony“, bei letzterem muss man lediglich das käsige Schmalz-Intro überhören. „Legions Of Light“ rechtfertigt die überall zu lesenden FREEDOM CALL-Vergleiche, und der Titeltrack des Albums darf sich ob seiner ultra-eingängigen Hooks auf den Titel „Power-Metal-Hymne des Jahres 2017“ bewerben. Einziger Kritikpunkt in Sachen Songwriting: Die Schmalzballade „Wake Up The World“. Macht jeder, braucht keiner – oder?
Auch „Return Of The Cosmic Men“ erfindet das Rad nicht neu – macht aber trotzdem Spaß
Der Ex-Kollege Walter Scheurer attestierte GALDERIAs Debütalbum anno 2012, aus seiner subjektiven Sicht zu süß zu sein. Dieser Vorwurf kommt definitiv nicht von irgendwo her: Kitsch schreiben die Franzosen auch auf „Return Of The Cosmic Men“ groß. Das muss einem nicht gefallen, aber man hat das definitiv auch schon schlimmer gehört, und zwar von wesentlich größeren Namen im Business. Deshalb: Wer auf zuckersüßen Melodic/Power Metal à la SONATA ARCTICA und Co. so gar nicht kann, der sollte seine Finger von GALDERIA lassen. Aber Fans all der oben genannten Bands können mit „Return Of The Cosmic Men“ durchaus ihren Spaß haben, solange sie keine brandneuen Innovationen erwarten – die bleiben GALDERIA nämlich auch auf Album Nummer zwei schuldig.
Kommentare
Sag Deine Meinung!