Dienstag der 4. November 2003. IRON MAIDEN spielen in der Frankfurter Jahrhunderthalle. Letzte große Tour….blah, blah, blah… also die sauer verdienten 65 Öcken hingelegt und ab dafür. Bis gestern spielten im Vorprogramm noch GAMMA RAY aber ab heute sollten irgendwelche anderen Hoschis für die Jungfrauen eröffnen. Schade eigentlich, Kai Hansen und seine Mannen hätte ich auch mal gerne wieder live gesehen. Naja, diese Funeral for irgendwas werde ich auch überleben, die spielen eh höchstens eine dreiviertel Stunde… Doch was dann kam, kann ich nur als Liebe auf den ersten Song bezeichnen. 5 pilzbekopfte Buben kommen auf die Bühne und lassen so richtig die Sau raus, rocken alles in Grund und Boden. Ganz große Melodien, harte Gitarren, geiler Emo-Gesang und ein Schlagzeuganimal, das sich die Seele aus dem Leib schreit, haben damals wie heute ihre Wirkung nicht verfehlt. Kurz darauf besorgte ich mir den ersten Longplayer der Band „Casually dressed and deep in conversation“, der seitdem eine meiner Lieblingsplatten geworden ist. Das Teil dreht sich auch heute noch sehr oft in meinem Player.
Jetzt gibt es mit „Spilling blood in 8mm“ die erste große DVD der walisischen EmoRock Helden, und die ist prall gefüllt mit: allen 5 Promoclips (u.a. „Escape artists never die“), einer zusammenhängenden Videotrilogie („Bullet theory“, „You want romance?“ und „Juneau“ in einer bislang unveröffentlichten Akustikversion), einem 10 Songs umfassenden Liveteil, einer coolen halbstündigen Tourdokumentation, die zeigt wie groß FUNERAL FOR A FRIEND in Britannien sind und den obligatorischen Discographien/Chronologien.
Das Bedienmenü und die gesamte Aufmachung der DVD kann man nur als extrem gelungen bezeichnen, da kann sich der Großteil der sonstigen DVD Veröffentlichungen mal eine ganz dicke Scheibe abschneiden. Hier werden Standards gesetzt. Die Musik der Jungs ist eh über jeden Zweifel erhaben, wer Großtaten wie „Red is the new black“, „Rookie of the year“ oder eben „Escape artists never die“ vom Stapel läßt, wird auf jeden Fall mal ganz groß. Wäre den sehr sympathischen Burschen auf jeden Fall zu gönnen. „Spilling blood in 8mm“ ist auf jeden Fall eine Killerveröffentlichung der besten britischen Band seit langen, langen Jahren. p.s.: IRON MAIDEN spielten an dem Abend damals nur noch die 2. Geige für mich…
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