Full Of Hell - Coagulated Bliss

Review

Aus irgendeinem Grunde möchte unsereins bei Anblick des Covers des neuen FULL OF HELL-Albums „Coagulated Bliss“ irgendwie an „Miss Machine“ von THE DILLINGER ESCAPE PLAN denken. So Mathcore-lastig sind die hiesigen Herren sicher nicht unterwegs, sodass es größtenteils nur eine visuelle Assoziation ist – kommen wir gleich drauf zurück. Aber dennoch bekommt man bei den Varieté-Grindern aus Maryland bzw. Pennsylvania wieder einmal mehr als nur Grind serviert. Es stehen zusätzlich noch Sludge, Noise-Rock und ein bisschen Crust auf dem Menü, sodass man auch diesmal nicht immer hundertprozentig darüber sicher sein kann, was hinter der nächsten Ecke lauert.

KURZ NOTIERT: FULL OF HELL unterhalten, aber nicht jeder Schuss ist ein Treffer

Klassische Grind-Wüteriche tummeln sich innerhalb der Trackliste von „Coagulated Bliss“ schon, wie etwa der Titeltrack oder die beiden nervösen Kracher „Vomiting Glass“ und „Vacuous Dose“. Und wo wir es eingangs von THE DILLINGER ESCAPE PLAN hatten, so scheint „Schizoid Rapture“ ein bisschen wenigstens in die Math-Ecke zu schielen. Aber es ist tatsächlich nicht giftig genug in Szene gesetzt, um den Wahnsinn überzeugend rüberzubringen und gehört daher zum gottseidank recht vertretbar bemessenen Ausschuss, den FULL OF HELL anno 2024 zu vermelden haben. Dazu gesellt sich noch ein „Gelding Of Man“ mit seinem nervigen Stop and Go-Rhythmus und der etwas langatmige Doom-Kloß „Bleeding Horizon“. Drum herum gibt’s jedoch lecker Backenfutter.

14.05.2024

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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