Frozen Memory - Into Infinity

Review

Die deutschen Gothic Rocker von FROZEN MEMORY existieren nunmehr seit sechs Jahren und bringen mit „Into Infinity“ ihre zweite Demo-CD nach „To A Moment From Afar“ vom letzten Jahr heraus.

Geboten wird wieder feiner, sehr eigenständiger Gothic Rock, der eigentlich kaum Wünsche offen lässt. Sowohl textlich als auch musikalisch bewegen sich die fünf Musiker um Frontfrau Katrin Fuchs auf höchstem Niveau. Die Texte haben sehr viel Tiefgang und regen das Gehirn regelrecht zum Nachdenken an.

Wird auf dem ersten Demo-Tape noch überwiegend auf englische Lyrics gesetzt, ist es dieses Mal genau andersrum und so besteht „Into Infinity“ aus drei deutschsprachigen und zwei englischen Tracks, wobei man hier einen ziemlichen Unterschied zwischen den einzelnen Songs im Gesang feststellen muss. Die deutschen Titel werden eher sanft, stellenweise sogar im Sprachgesang vorgetragen, wohingegen Katrin ihre Stimme bei englischen Parts wesentlich kräftiger zum Besten gibt. Dieser Unterschied stellt aber keinen Kritikpunkt dar, sondern weist lediglich auf die durchweg ordentlichen und variablen Leistungen der Sängerin hin. Einzig störend ist an einigen Stellen das „Uuuuhuuhuuu“-Geheule, was die Stimmung ein wenig zerstört und mehr an diese R’n’B-Bräute von VIVA erinnert. Bäh!

Das Quintett geht auf „Into Infinity“ sehr variabel zur Sache. So lässt sich eine stetige Steigerung im Tempo während des gesamten Demos erkennen, bis auf den letzten Track, denn hier wird der gesamte Tempobereich abgedeckt. Der erste Titel der Scheibe beginnt sehr ruhig und melancholisch, bis die krachenden Gitarren-Riffs einsetzen, die überaus gelungen sind. Die weiteren vier Songs wirken allesamt wesentlich härter, besonders „Into Infinity“, das richtig flott daher kommt und ein, für Gothicverhältnisse, sehr untypisches Schlagwerk verfügt, nämlich die Doublebass. Im finalen Stück wird dann das ganze Potential der fünf jungen Deutschen erkennbar. Extrem softer Beginn, der zum Träumen einlädt, gefolgt von wuchtigen Gitarren, die einen wieder erwachen lassen, bis hin zum Doublebass-Gebolze, das wiederum die Möglichkeiten dieser Truppe aufzeigt. Das Keyboard darf natürlich auf keiner Gothic-Scheibe fehlen und wird auch auf „Into Infinity“ sehr gut mit eingebaut.

Für ein Demo hat diese Scheibe eine hervorragende Soundqualität und auch Produktion. Alles in allem eine qualitativ sehr hochwertige CD, die von langsamen Rock bis hin zum harten, schnellen Metal alles bietet, was das Herz begehrt, inklusive sinnvoller Texte, die sehr ansprechend sind. Man darf auf das Debüt-Album überaus gespannt sein. Reinhören lohnt sich!

19.11.2006

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