Ganz so wie die jungen und unerfahrenen Dimmu Borgir, die seinerzeit mit For All Tid und Stormblåst ihre große Karriere einläuteten, wollen nun Frosthardr loslegen. Zumindest könnte man so denken, wenn man sich diese MCD der vier Norweger so anhört. Besonders der erste Song „Koma“ hätte genauso gut auf Stormblåst sein können. Genau das gleiche Soundmuster, aber besonders der Gesang erinnert mich stark an den lieben Shagrath. Ganz so dreist kopieren Frosthardr dann aber doch nicht, da zumindest die anderen 2 Songs (+ Intro & Outro) etwas anders aufgebaut sind und vor allem auch der Gesang hier etwas frischer und nicht so Shagrath-mäßig eingesetzt wird. Von der musikalischen Seite sind auch die Gitarren stärker eingebracht und das Keyboard hält sich devot im Hintergrund. Gefällt mir eigentlich besser, auch wenn den Gitarristen jetzt nicht so dermaßen viel abverlangt wird. Neben schnelleren Momenten, gibt es aber auch viele ruhigere Stellen, die dann oft mit recht viel Melodie oder klarem Gesang unterlegt sind (“Death – My Relief“). Im gleichen Song kommt auch eine Death-Metal-mäßige Stimme zum Einsatz, die eine schöne Abwechslung ist. Da ist „Ravneskrik“ sicherlich noch das epischste Stück auf dieser MCD, denn es werden viele Melodiebögen eingesetzt. Durch die norwegischen Lyrics bekommt dieser Song einen recht frostig-bösen Eindruck, wenn man aber mal genauer hinsieht, dann sind sie gar nicht so böse (Sternbedeckter Himmel meets Furcht vorm Teufel). Frosthardr geben hier zwar einen ganz guten Einstand, für eine anstehende Platte möchte ich ihnen aber doch einwenig mehr Eigenständigkeit ans Herz legen.
Bei dem ganzen Frost müssen wir langsam mal die Frostschutzmittelbestände auffüllen …