Frostborn - Only The Strong Will Survive

Alles Gute kommt von oben, so heißt es doch immer so schön. Das mag bei Bands aus Finnland größtenteils auch zutreffen. Ganz anders verhält es sich aber bei der finnischen Truppe FROSTBORN, die mit ihrem „Only the strong will survive“-Demo (welch einfallsreicher Titel) nun auch südlichere Regionen erobern wollen. So ganz wird ihnen dabei die Rechnung aber nicht ausgehen. Es mag nicht zur Debatte stehen, dass jeder der fünf Jungs schon mindestens in einer anderen Band mitgewirkt hat. Ebenso wenig die Tatsache, dass das Quintett auf musikalischer Ebene niemals kritisiert werden kann. Was aber sehr wohl negativ ins Gewicht fällt ist, dass nur ein Song auf dem Demo überzeugen kann. Außerdem kann die Band auch nicht gänzlich von ihrem etwas übertriebenden Retrotouch ablenken. Haben wir es hier mit JUDAS PRIEST 2 zu tun? Scheint fast so, denn die Ähnlichkeit des Sängers Tommi Erkkilä mit Rob Halford ist schon irgendwie bemerkenswert. Auch der gesangliche und musikalische Stil lässt starke Tendenzen zu den genannten Urvätern des Heavy Metal aufkommen. Inwiefern das jetzt als positiver Aspekt gesehen werden kann, muss jeder selber entscheiden. Ich für meinen Teil bevorzuge dann doch das Original, auch wenn Rob Halford & Co. sicherlich nicht zu meinen wirklichen Favoriten zählt. „Only the strong will survive“ ist kein schlechtes Demo und drei Songs lassen meiner Meinung nach ohnehin viel zu wenig Spielraum, um ein klares und vor allem ausreichendes Urteil über die Band zu fällen. FROSTBORN bieten einfachen Powermetal ohne besondere innovative Elemente, wirken teils etwas belanglos, bleiben aber trotzdem noch irgendwo in der Mittelschiene hängen. Für mich leider nicht das Gelbe vom Ei, obwohl es sicherlich einige Powermetalpuristen geben wird, die auch vor dieser Band ihren Hut ziehen werden.