Technischer Death Metal aus Frankreich? Das hatten wir doch schon öfters mal in der Redaktion rumfliegen?! Die seit 2009 aktiven FRONTAL reihen sich damit unweigerlich zwischen solch illustren Bands wie GOJIRA oder TREPALIUM ein. Doch können die Musiker mit „Death Eaters“ auch die musikalische Klasse eben jener Szene-Vorreiter halten?
Spielerisch gesehen haben FRONTAL damit keinerlei Probleme. Harte, rhythmische Riffs, effektiv eingesetzte Breaks und leicht dissonante Leads sind die Zutaten, die hier zum Einsatz kommen. Ebenso sorgt Frontmann Diego mit seinen markanten und aggressiven Growls für den richtigen Groove. Was allerdings beim Betrachten der ganzen technischen Fertigkeiten etwas verloren geht, ist das Gefühl für abwechslungsreiche und durchweg spannende Songs. Und genau hier hakt es auf „Death Eaters“ ein wenig. Über die gesamte Spielzeit betrachtet bietet das Langeisen mit seinen elf Kompositionen einfach zu wenig Dynamik und Abwechslung, um dauerhaft für Aufsehen zu sorgen. Der Opener „Kronos“ sticht noch etwas aus der Masse hervor, ebenso wie „One To Kill Them All“, aber ansonsten pflügen sich die Franzosen durch bereits zu Genüge bearbeitete Gefilde und vermeiden es, sich eine eigene Nische zu schaffen. Gerade GOJIRA sind anscheinend für die Musiker ein großer Einfluss, da man sich nicht selten an eben jene erinnert fühlt. Etwas mehr Mut zur Eigenständigkeit wäre hier sicherlich vorteilhafter, anstatt nur auf Bewährtes zu setzen.
FRONTAL haben definitiv den Dreh raus, technisch anspruchsvollen Death Metal zu schreiben, allerdings krankt es noch etwas an der Abwechslung als Gesamtbild. Das lässt „Death Eaters“ etwas hinter den Erwartungen zurück. Für sich gesehen wären die einzelnen Stücke durchweg interessant, aber als Album verlieren sich die Stücke zu sehr in Gleichförmigkeit.
Kommentare
Sag Deine Meinung!