Front Line Assembly - Maniacal

Review

Nach der Rückkehr von Rhys Fulber zu Front Line Assembly, läutet das wiedervereinte Duo mit MANIACAL, der ersten Singleauskopplung des für 2004 geplanten und zugleich finalen Albums CIVILISATION, das Ende dieser Ausnahmeformation ein. Wenngleich die Tracklist mit nur zwei Versionen des Titels, sowie der B-Seite „Anti“ anfangs einen dürftigen Eindruck schafft, bedarf es nur weniger Durchläufe, um zur Erkenntnis zu gelangen, dass Front Line Assembly definitiv zu alter Stärke zurückgefunden haben! Die Soundlandschaften erscheinen erneut grenzenlos, die reservierten Chöre im Hintergrund erinnern an Leeb’s Projekt Delerium, sowie frühere FLA-Kompositionen, der trockene Drumloop, der dezente Einsatz der Gitarre und die bissigen, verzerrten Vocals wie in den Frühtagen der Band, lassen keinerlei Zweifel aufkommen: Front Line Assembly sind wieder da und wie! Trotz der altbewährten Stilmittel knallt „Maniacal“ gewaltig und wirkt zu keiner Zeit angestaubt oder klingt wie eine Reproduktion der früheren Hits. Der [Repercussion Mix] geht in Ordnung, kommt dem Original jedoch meinem Geschmack nach zu nah, da lediglich hier und da etwas an Dichte reduziert wurde. Die eigentliche B-Seite „Anti“ hingegen überzeugt erneut und kann dem Titeltrack dabei sogar Paroli bieten. Stellenweise psychedelisch angehaucht aber alles in allem dennoch eher Club-orientiert ausgerichtet, wird dieses technoide Instrumental sicher in nächster Zeit die Tanzflächen zum beben bringen und die Vorfreude auf CIVILISATION noch intensivieren. Da jeder Track an der 8-Minuten-Marke kratzt, kommt MANIACAL trotz spärlicher Tracklist auf immerhin 23 Minuten Spielzeit, die hoffentlich nur der Anfang vom Ende bleiben werden…

15.11.2003
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