Front - Iron Overkill

Review

MARDUK, MARDUK und nochmals MARDUK, Review Ende. Zu kurz? Ok, dann natürlich auch gerne etwas ausführlicher. Wobei man die Mucke von FRONT prinzipiell schon so simpel katalogisieren könnte. Denn ihr Debüt „Iron Overkill“ atmet von A bis Z den Geist der altehrwürdigen schwedischen Krawallbrüder. Das kann man jetzt durchaus abhaken und unter Plagiat verbuchen. Man kann sich mit der Scheibe aber auch recht gut die Zeit bis zur nächsten Langrille des Originals vertreiben.

Für den kleinen Marduk-Hunger zwischendurch

Denn wirklich etwas falsch machen FRONT mit ihrem rumpligen Black Thrash eigentlich nicht. Moment mal, MARDUK und Thrash? Zugegeben, hier unterscheiden sich die beiden Kapellen dann doch, denn der Thrash-Anteil ist bei den Finnen dann schon um einiges höher. Aber das kann man bei dieser Art von Metal ja getrost so machen. Und zu dieser räudigen Attitüde passt dann irgendwie auch die leicht verwaschene Produktion ziemlich gut. Hier ist nicht Hochglanz angesagt, es zählt der Dreck unter den Fingernägeln.

Obwohl die Platte ohne die absoluten Ausreißer nach oben, aber eben auch ohne wirkliche Ausfälle im Schatten der Panzerdivision dahin scheppert, soll hier exemplarisch „Wargods Unbound“ etwas näher unter die Lupe genommen werden. Der Song startet mit den Worten „At the dawn it begins, one word: Attack!“ Noch Fragen, werte Leser? Und schon pendeln FRONT hin und her zwischen urtypischem MARDUK-Geballer und eher rockig-thrashigeren Parts. Der Refrain lädt förmlich zum Fäusterecken und Mitgrölen ein, auch wenn Fronter Kaosbringer beileibe nicht jeden Ton so richtig trifft. Vor allem in den höheren Tonlagen schwappt seine Stimme dann doch des Öfteren etwas über. Doch das bremst den Panzer nicht wirklich, so ein Feldzug ist nun mal nichts für Schöngeister.

Zugegeben, es gibt auf „Iron Overkill“ eigentlich nichts zu hören, was die großen schwedischen Brüder nicht genauso oder zumindest ganz ähnlich schon veröffentlicht hätten. Und man muss auch ganz klar sagen, dass FRONT quasi null Komma null eigenständig oder gar innovativ sind. Aber was soll’s? Musik soll bekanntlich Spaß machen und unterhalten, und genau das gelingt den finnischen Rabauken dann doch ziemlich gut. Für den kleinen Frontschwein-Hunger zwischendurch ist diese gute halbe Stunde Krieg also bestens geeignet!

01.08.2016

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