From First To Last - From First To Last
Review
Bei den vier Kaliforniern von FROM FIRST TO LAST war es ja schon immer ein schwieriges Unterfangen, zu entscheiden, ob das jetzt Postcore, Emocore oder Screamo ist, was da mal straight und mitsingbar, mal hart, unberechenbar und mit verschrobenen Rhythmen kombiniert aus den Lautstärkern gesprungen kommt. Diese dünne Linie ist anno 2008 auf dem selbstbetitelten dritten Longplayer der Band dünner denn je.
Nach „Dear Diary, My Teen Angst Has A Bodycount“ (2004) und „Heroine“ (2006) machen FROM FIRST TO LAST heute da weiter, wo sie vor zwei Jahren aufgehört haben, so viel sei hier vorweggenommen, das neue Album ist die konsequente Weiterentwicklung seiner beiden Vorgänger. Und ja, Spaß macht es, dem zuzuhören, was da mal komplex, mal megaeingängig ist: Sei es der unglaublich geile und fixe Opener „Two As One“ oder das melancholische „Worlds Away“ (zu dem auch ein Videoclip gedreht wurde), „From First To Last“ ist ein Album, das man gerne hört.
So weit, so gut, doch leider ist nicht alles auf dieser Platte zu loben, allein der Rückgang an Härte stellt für mich einen fragwürdigen Punkt in Sachen Entwicklung dar – nötig wäre das zumindest nicht. Auf jeden Fall ist es gerade diesem Punkt zu verdanken, dass die Band heute mehr nach Emo klingt, als je zuvor. Das muss nichts schlechtes heißen, zumal „From First To Last“ auf jeden Fall eins der besserem Alben im Emo-Sektor wäre, aber irgendwie fand ich die Band besser, als sie noch in etwas härteren Gefilden stöberte.
Sonst gibt es nicht viel zu meckern: Die Produktion der Platte ist gut und so, wie sie auf einem Album dieser Art sein sollte, es gibt einige Refrains, die sich gut im Ohr festsetzen (man siehe „The Other Side“), aber eben gerade damit kommt auch eine gewisse glibberig-klebrige Einfachheit in den Sound, weil an Härte eben auch gespart wurde. FROM FIRST TO LASTs dritter Full-Lenght-Output ist nicht schlecht – keinesfalls. Trotzdem greife ich persönlich lieber zu „Dear Diary …“ und „Heroine“.