Fridge - The Sun

FRIDGE wurden bereits 1996 in South London gegründet und haben seitdem mit „Ceefax“ (1997), „Semaphore“ (1998), „Eph“ (1999) und „Happiness“ (2001) einiges an Musik veröffentlicht. Nun steht mit „The Sun“ ihr neues Instrumentalalbum in den Läden, und wie es bei FRIDGE seit jeher der Fall war, gehen sie eigenwillig und aufgeschlossen zu Werke.

„The Sun“ ist ein jazzig verspieltes Post-Rock-Album, das mit elektronischen Spielereien gespickt ist, wobei diese relativ dezent eingesetzt sind. Mit Schrammelrock inklusive simplen Melodien, unüblichem Percussion-Getingel und unkonventionellem Songwriting versuchen FRIDGE ihre Musik interessant zu gestalten und gegen die Norm anzuschwimmen. Gelungen ist es ihnen nicht wirklich, denn trotz aller exotischen Ideen und Klangexperimente dümpelt das Album die meiste Zeit vor sich hin und verbreitet weder die Lust auf mehr, noch erstaunt es mit herausragend guten Ideen. Selbst Experten experimenteller Musik wird „The Sun“ nur ein leichtes Lächeln hervorlocken, denn um jene Hörer anzusprechen, benutzen sie dann doch einfach zuviel Standardmittel um ans Ziel zu gelangen. Die Mischung aus „sich trauen“ und „doch wie gewohnt“ ist nicht ausgewogen und ausgeklügelt genug. FRIDGE fehlt neben dem Hang zu experimentieren das feine Händchen für das gewisse Etwas und zündende Ideen. Vielleicht sollten sich FRIDGE dazu mal ausgiebig GODSPEED YOU BLACK EMPEROR! anhören, denn die wissen, wie man derartige Musik lückenlos dicht präsentiert. Da FRIDGE diese Aufgabe jedoch noch vor sich haben und der Weg dahin auch noch etwas länger sein wird, müssen sie sich zunächst mit einem Platz im Mittelfeld der Szene zufrieden geben.

„The Sun“ ist ein nettes, unübliches Albumchen, das zwar in der Idee mutig und eigenwillig ist, im qualitativen Bereich allerdings noch einiges an Raum nach oben offen lässt.

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