FREEDOM CALL traten in den vergangenen Jahren vorwiegend live auf. Ihr letztes Album „M.E.T.A.L.“ erschien ein halbes Jahr vor Pandemieausbruch, sodass die Jungs damit nicht lange touren konnten. Die Konzertreise hielten sie mit dem 2023 veröffentlichten Livealbum „The M.E.T.A.L. Fest“ fest, doch passend zum 25. Bandjubiläum gibt es neue Musik der Happy Metaller. „Silver Romance“ heißt das elfte Album, das zur Silberhochzeit erscheint.
FREEDOM CALL feiern Silberhochzeit
Eine Geburtstagsplatte zelebriert im besten Fall alles, was eine Kapelle in ihrer bisherigen Karriere ausgemacht hat. Bei FREEDOM CALL ist das schnell zusammengefasst – der fröhliche Power Metal der Gruppe um Fronter Chris Bay ist seit jeher Zündstoff für Verteidiger des wahren Metals. Aller negativen Stimmen zum Trotz gibt ihnen ihr Erfolg Recht: Wer sich auf den einschlägigen Festivals vor die Bühne verirrt, findet eine große Menschenmenge vor, die Stücke wie „Metal Is For Everyone“ aus dem Stegreif mitsingen können.
Die Fähigkeit, schnell mitgrölbare Refrains mit Ohrwurmgarantie zu schreiben haben FREEDOM CALL auf „Silver Romance“ nicht verloren. Schon der Opener und Titeltrack setzt sich direkt im Gehörgang fest und entfacht ein High-Speed-Freudenfeuer. Das anschließende „Symphony Of Avalon“ schlägt in eine ähnliche Kerbe – Selbstbeweihräucherung im Text inklusive, doch FREEDOM CALL dürfen das.
Auf ihrem Jubiläumswerk besinnt sich die süddeutsche Truppe auf ihre Stärken. Neben den zuckrig-süßen Happy-Metal-Songs bekommen wir einiges an Fantasy geboten und reisen in die eigens kreierte Fantasywelt „Beyond“. Mit 13 Liedern ist für jeden Geschmack etwas dabei, obwohl es ein, zwei Stücke weniger auch getan hätten. An der Produktion ist nichts zu meckern, „Silver Romance“ tönt glasklar aus den Boxen und Menschen mit Keyboardallergie machen weiterhin einen großen Bogen um die Band.
„Silver Romance“ verändert wenig
Dass sich FREEDOM CALL nach 25 Jahren radikal verändern und Funeral Doom spielen erwartet keiner. Gerade Jubiläumsalben bündeln alle Facetten einer Kapelle und setzen ein starkes Statement in Richtung Zukunft. Trotz des einen oder anderen Fillers ist das der Truppe gelungen. Im Rausschmeißer „Metal Generation“ heißt es passenderweise: „FREEDOM CALL is back!“ – und das ist auch gut so.
Morjen morjen,
der Ausdruck Happy Metaller gefällt mir sehr gut! Insgesamt fand ich fast alle Alben der Band sehr gut, wobei in der letzten Zeit kam es mir etwas belangloser vor wie sonst – die neue Scheibe finde ich aber wieder besser.
Hat da nicht früher auch der Klaus Sperling von Sinner und Primal Fear getrommelt?
Von der Wertung schließe ich mich dem Chef der Rock Garage an – satter Neuner. Ist eine ähnliche Plattform, wie die hiesige aber mit mehr Schwerpunkt auf melodiösere Geschichten.
Was der Klaus Sperling wohl heute macht?
Ich fand den als drummer toll – der war so straight und brauchte nur minimales Equipment.
Ich wünsche euch ein megageiles Wochenende!!!!!
@Wernder:
Klaus Sperling spielt seit 2010 bei Nitrogods und seit 1998 bei My Darkest Hate.