Freedom Call - Beyond

Review

Mit „Beyond“ legen die Franken FREEDOM CALL ihr mittlerweile achtes Studioalbum vor und liefern auch auf dem Nachfolger zum 2012er „Land Of The Crimson Dawn“ gewohnte Power-Metal-Kost ab.

Neben Sänger/Gitarrist Chris Bay ist mit Bassist Ilker Ersin (POWERWORLD) auch ein weiteres Originalmitglied nach mehrjähriger Pause wieder an Bord, komplettiert wird das Line-Up auf „Beyond“ von Lars Rettkowitz (g.) und dem neuen Schlagzeuger Ramy Ali (IRON MASK, KISKE / SOMERVILLE)

Wenn über FREEDOM CALL gesprochen wird, fällt oftmals der Begriff Happy Metal – und ein Teil der Metaller wendet sich mit Grauen ab ob der oftmals extrem fröhlichen und lebensbejahenden Arrangements und Texte. Der andere Teil findet es hingegen prima und weist auf die eingängigen und hymnischen Melodien der Nürnberger hin, bei denen es schwer fällt, nicht mitzusingen.

Eins vorweg: wer mit FREEDOM CALL bisher nix anfangen konnte, dessen Meinung dürfte auch durch „Beyond“ nicht ins Wanken geraten. Diejenigen, die FREEDOM CALL allerdings als einen der stärksten Vertreter ihrer Zunft ansahen, werden durch die neue Platte keinesfalls enttäuscht.

Mit den soliden „Union Of The Strong“ und „Knights Of Taragon“ legen FREEDOM CALL auf „Beyond“ in gewohntem Masse los und präsentieren dem Hörer im Großen und Ganzen das, was man von der Band erwartet – das klappt eigentlich auch über die gesamte Spielzeit von einer knappen Stunde recht gut, wenn man mal von wenigen Ausnahmen wie den etwas abfallenden „Journey Into Wonderland“ mit seinen Fanfaren, „Dance Off The Devil“ oder dem abschließenden „Beyond Eternity“ absieht.

Zu meinen persönlichen Highlights auf „Beyond“ gehören hingegen die etwas vom Happy-Metal-Schema abweichenden Stücke wie der Titeltrack „Beyond“ und das folgende „Among The Shadows“, auch die mit den bandtypischen Trademarks versehenen „Edge Of The Ocean“ und „In The Rhythm Of The Light“ können rundum überzeugen und lassen das Album zur stärksten FREEDOM CALL-Platte seit „Eternity“ (2002) werden.

Wer dem Freiheitsruf der Nürnberger bisher schon gerne gefolgt ist oder Neulingen, die ihren Power Metal eher fröhlich als düster mögen, machen mit „Beyond“ nichts falsch. Alle Waldschrate und Hassbatzen, die vor der ansteckenden Fröhlichkeit davon laufen als sei der Leibhaftige hinter ihnen her, sollten (wenig überraschend) ihr Geld lieber anderweitig investieren.

26.02.2014
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