Die Jungs mit dem seltsamen Bandnamen FREE KEY BIT CHESS (Wortspiel für Freaky Bitches) hauen ja in ihrem Infozettel ganz schön auf den Putz: „Der Olympiaturm wackelt, das Bier im Hofbräuhaus schmeckt sauer, das Glockenspiel am Marienplatz bleibt stumm… FREE KEY BIT CHESS rocken die Stadt mit ihrer ersten offiziellen Scheibe „Kiss My Ass“!“ Klingt übertrieben? Ist es auch, wobei es das Erstlingswerk (nach zwei Eigenproduktionen) der bereits 1995 gegründeten Münchener Gruppe schon irgendwo in sich hat!
Auf ihrem Debütalbum bringen uns die vier Bayern ihre Version des Metals näher, welcher sich keinen Grenzen unterordnet. So wird hier moderner Midtempo Metal, Nu Metal mit Hard Rock und Alternative wild gemischt, womit die Mischung eher nach Amiland denn Deutschland klingt. Fette, direkte und griffige Riffs, einige feine Leadmelodien, starke Hooklines, stetig straight groovend, sehr melodischer männlicher Gesang, sowie hier und da mal eine Frauenstimme. Man stelle sich eine Mischung aus GODSMACK, THE BONES, GRIP INC., MEGADETH, MACHINE HEAD und PRONG vor. Dabei klingt ehrlich gesagt aber auch Vieles reichlich bekannt und sehr gefällig, manchmal einfach etwas zu glatt, es fehlen hier und da die richtigen Ecken und Kanten. Auch etwas mehr Spannung täte dem Material ganz gut. Dafür zeigt die Band, dass sie absolut fit an den Instrumenten agiert und auch richtig gute Songs wie bspw. „God-Zilla“ schreiben kann. Mit „Deine Augen“ hat sich auch ein Deutsch gesungenes Stück auf das Album geschlichen.
FREE KEY BIT CHESS bieten auf „Kiss My Ass“ kräftig nach Vorne gehenden, riff-orientierten Metal mit starker Rock-Schlagseite, welcher hier und da seine Schwächen hat, wobei die Stärken doch überwiegen.
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