Was ist das denn? FRANK ZANDER bei Metal.de? Auf den ersten Blick eine Kombination, die nicht so recht passen will. Tut sie aber dann doch, weil der Mann nicht nur die verschiedensten Comedians maßgeblich beeinflusst, sondern definitiv auch im Bereich Metal seine Spuren hinterlassen hat. Dazu aber später mehr. Außerdem haben wir dem guten Frank in den letzten Jahren sowohl Review- als auch Interviewtechnisch auf den Zahn gefühlt.
Man kann es schon erahnen. Dieses Review wird so etwas wie eine ultimative Lobhudelei werden. Warum aber auch nicht? FRANK ZANDER hat nicht nur Türen geöffnet und Wege geebnet, sondern ist bis heute einer der beliebtesten Künstler aus deutschen Landen. Deshalb überlasse ich an dieser Stelle mal ausnahmsweise jemand anderem das Wort, der es exakt auf den Punkt bringt:
“Frank war in den Siebzigern Kult…und er ist es bis heute. Seine flotten, frechen Songs, gesungen mit seiner einzigartig schönen Knatterstimme sind unvergessene Evergreens geworden und haben nun schon drei Generationen geprägt!“ (Hape Kerkeling)
Recht hat er, der Hape. Das hier vorliegende Doppel-CD Re-Release beinhaltet die beiden Alben “F.B.I.“ und “Donnerwetter“ aus den Jahren 1977, bzw. 1979. Nach den Erfolgen der ersten beiden Scheiben verfeinerte ZANDER sein Konzept aus Musik, Sketchen/Witzen oder Hörspieleinlagen. Seine Songs kommen meist leicht swingend, mal tanzbar und mal rockig daher. Immer passend zu den kleinen Geschichten, die er erzählt. Die sind mal witzig, mal albern oder auch mal ernst gemeint. Der leicht frivole Touch (der nie unter die Gürtellinie ging), den einige Texte manchmal aufweisen, hat damals für einiges Aufsehen in der Öffentlichkeit gesorgt. Aus heutiger Sicht ist das natürlich kein Maßstab mehr, aber wer genau hinhört, kann erkennen woher Bands wie J.B.O. ihre Inspiration nehmen. Als Beispiel dafür höre man sich “Der Fischer von Sorrent“ an. Musikalisch ist auf den beiden Alben ebenfalls viel los. Mal wird gerockt, mal hört man beinahe schon melancholische Klänge, aber in den meisten Fällen wird munter drauflos geswingt. Eine musikalisch ausgewogene Mischung, die auch ohne Hard-Rock und Metal funktioniert.
Es bleiben auf diesem Re-Release also eine Menge humorvoller Songs, die zwar kein Metal sind, aber Stücke wie “Captain Starlight“, “Zanders Rock ´n´ Roll“ oder „Aber ich muss doch nach Hause“ machen auch ohne Bratgitarren enorm Spaß. Auch heute noch kann man sich das Schmunzeln nicht verkneifen, wenn man den Texten von FRANK ZANDER lauscht (der Text von “Aerobiegsam“ ist beispielsweise noch immer aktuell) und das ist gut so. Manchmal macht es einfach nur Spaß, Spaß zu haben. FRANK ZANDER beschert dem Hörer eine vergnügliche Zeit und das ist mehr als die Tagesschau bieten kann.
Jaja, wie kommt der Zander nur auf metal.de ….