Fragments Of Unbecoming - Perdition Portal

Review

Gibt es im Melodic Death Metal eigentlich irgendwas, was noch nicht gesagt worden ist? Gibt es ein Riff, das noch nicht geschrieben worden ist? Wiederholt sich das Genre nicht spätestens seitdem die Metalcore-Bands die Riffs, die schon auf CD gut klangen, auch auf ihre Livequalitäten getestet haben? Wie ich darauf komme? Mir liegt “Perdition Portal” von FRAGMENTS OF UNBECOMING vor und so jedes zweite Riff kommt mir arg bekannt vor. Beim Anfang von “Treacherous Grounds” könnte ich sogar schwören, dass ich das Riff so schon mal irgendwo anders gehört habe. FRAGMENTS OF UNBECOMING haben das Album aber nirgendwo zusammengeklaut. Sie sind nur vom Songwriting mittlerweile auf dem selben hohen Niveau wie die Göteborger Melodic-Death-Metal-Bands der gehobenen Klasse.

FRAGMENTS OF UNBECOMING sind auf dem Niveau der Göteborger Bands

Seit 18 Jahren spielen FRAGMENTS OF UNBECOMING aus dem Nordwesten Baden-Württembergs in fast unveränderter Besetzung schon zusammen und veröffentlichen jetzt mit “Perdition Portal” das sechste Album. Dafür haben sie sich aber auch ebenso viele Jahre Zeit gelassen. Hat sich das Warten gelohnt? Herausgekommen ist eine knappe Dreiviertelstunde Melodic Death Metal, der immer wieder schwarzmetallische Anleihen hat, aber vor allem durch seine melodischen Riffs hervorsticht. Was die beiden Gitarristen leisten, kann sich mit den ganz Großen der Szene messen lassen. Alles positive was man vom Melodic Death Metal weiß, wird auf “Perdition Portal” zu einem Album zusammengeführt.

Mit “Perdition Portal” ist wieder eine große Scheibe gelungen

Kennt man eine Melodic Death Metal Band kennt man alle? Ja, aber wer FRAGMENTS OF UNBECOMING noch nicht kennt, sollte das Quintett unbedingt antesten. In keinem Qualitätsmerkmal müssen sich die Baden-Württemberger vor den großen Bands des Genres verstecken und stechen so als Underground-Band aus der großen Flut der Veröffentlichungen heraus. Nun gehet raus und besorgt euch die Scheibe als Vinyl, Digipack-CD oder Download über Apostasy Records.

21.05.2018
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