FRACTURED SPINE - Memoirs Of A Shattered Mind

Review

Was…ähm…will uns der Autor damit sagen? Schon im Deutschunterricht war diese Frage ziemlich lahm, doch kommt sie einem in den Sinn, wenn man sich das wilde Kuddel-Muddel an Elementen durchhört, die FRACTURED SPINE einem auf ihrer zweiten LP kredenzen. Bei der Band handelt es sich um ein Projekt der beiden finnischen Brüder Antti und Timo Kirjavainen. Nach einem Intro bestehend aus Störgeräuschen und ein bisschen Drums kommt mit ‚Dead To Me‘ eine furchtbare Black Metal (?) Nummer mit Popstrophe, peinlich rumpelnden Drums und einem Gekrächze, dass sich die Fingernägel einrollen. Und wenn man denkt die Band damit eingeordnet zu haben, kommt mit dem Folgestück ‚This Dying Soul‘ eine düstere Nummer, die Richtung Tiamat schielt und gar nicht mal so schlecht ist. Eigentlich haben die zwei Songs absolut nichts gemeinsam – selbst singen kann man plötzlich. Okay, mal weiter hören. Es folgt Klaviergeklimper mit komischem Gekeife. Skip. Schleppende Doom-Nummer mit tiefen Vocals, stehenden Riffs und Keyboardteppichen. Skip. Immerhin gleicht das folgende ‚Clock That Ticks‘ dem Vorgänger. ‚Shallow‘ ist dann wieder etwas zwischen Type-O und My Dying Bride – ohne auch nur ansatzweise deren Klasse zu erreichen. Skip zum Fazit: Was auch immer diese Band hier versucht hat – es funktioniert nicht. Das ist kein kreativer Spielplatz, sondern eine Ansammlung von nicht konsequent verfolgten Ansätzen, mäßigem Handwerk und Sound. Man muss schon eine ziemliche Marke sein, um dieses Album durchgehend zu mögen. Am besten ist man noch in den melancholischen Parts. Wenn man aus Parts nun Songs und aus Ideefragmenten ein Album machen würde, könnte man nochmal nachhorchen. Für den Moment empfiehlt es sich nicht.

20.10.2014
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