Chris Jericho ist ein Allroundtalent. Neben seiner grandiosen Karriere im Wrestlingsport hat er sich im Verlauf der Jahre mit seiner Band FOZZY auch als ernstzunehmender Musiker etabliert. Nun kehrt die Formation um den „Ayatollah of Rock`nRolla“ mit ihrem achten Album zurück. Mit „Judas“ will sie erneut ihr Können unter Beweis stellen.
Die erste Singleauskopplung, die auch der Titeltrack des Albums ist, war im Vorfeld zum Release ein großer Erfolg. Seit Veröffentlichung des Videos Anfang Mai, ist man bei fast 10 Millionen Aufrufen(!) auf YouTube. Der Erfolg gibt ihnen Recht, denn „Judas“ ist ein wahrer Ohrwurm. Der Song macht richtig Spaß und bietet eine hervorragende Mischung aus den melodischen Vocals Jerichos und harten Riffs-und Drumgrooves seiner Bandkollegen. Vor allem der Refrain lädt zum Mitsingen ein und wird wahrscheinlich auf der kommenden Tour ein Stimmungsgarant sein. Der Rest des Albums kann sich auch sehen lassen. Dennoch ist „Judas“ der stärkste Track der Platte.
Chris Jericho zeigte sich im Laufe seiner Wrestlingkarriere als sehr variabel und genauso verhalten sich FOZZY auf „Judas“. Neben den gewohnt harten Riffs findet man auch einige balladenähnliche Parts. Außerdem gibt es auf dem Album verteilt noch einzelne Besonderheiten, wie zum Beispiel ein kleiner gerappter Part inmittten von „Three Days in Jail“ oder die ein wenig an „I Came For You“ von den DISCO BOYS erinnernde Pianomelodie in den Strophen von „Wordsworth Way“. Doch trotz der guten Songs auf dem Album, schleichen sich auch einige Dämpfer ein, wie z.B. „Weight Of My World“, das wie ein Radiosommerhit mit wenigen Metalelementen klingt. Auch „Three Days in Jail“ wirkt trotz des wuchtigen Drumintros und interessanten Rap-Parts eher uninspiriert und fast schon langweilig. Generell sind die Lieder auf „Judas“ am stärksten, bei denen sich FOZZY auf die „klassischen“ Instrumente beschränkt.
Abschließend ist „Judas“ ein gutes Album. Wie auf den Vorgängern macht die Musik von FOZZY ziemlich Laune. Es sind nicht die komplexesten Lieder, doch sie laden zum Mitsingen ein, sind ordentliche Stimmungsmacher und machen Vorfreude auf die kommende Tour. Die führt auch umfangreich durch Deutschland.
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