FOXY SHAZAM haben in ihrer Jugend Ray Charles, Jerry Lee Lewis, Little Richard und GUNS N‘ ROSES gehört und hierbei festgestellt, dass das Klavier im Rock’n’Roll ein unverzichtbares Instrument ist.

Obwohl allein diese Aufzählung bei nicht wenigen Leuten für fragendes Stirnrunzeln sorgen dürfte, so dürfte dieses beim Hören des ersten FOXY SHAZAM-Albums zu einer kleinen Gesichtslähmung werden. Denn die ”Evel Knievels of Rock’n’Roll“, so der selbstgewählte Spitzname des Quintetts, vermengen -ebenfalls nach eigener Aussage- ”Post-Hardcore Noise mit soulinspiriertem Pop“ zu einer ”Wohlfühl-Tanzparty“, bei der allerdings auch bei bestem Willen keinerlei Parallelen zu den o.g. Künstlern erkennbar sind. Stattdessen erscheint ”Introducing“ wie eine eher spontane Zusammenstellung chansoninspirierter QUEEN-Stücke, Glamrock, schwülstigem Meat Loaf-Frikadellenbombast und fröhlichem Musicalgeträller à la ”Hair“.

Ähnlich diffus verhält es sich mit den inhaltlichen Themen der Jungs aus Cincinnati, Ohio: ”’Dangerous Man‘ ist für den Soundtrack eines Robin Hood-Films gedacht; bei ‚Red Cape Diver‘ geht es um einen Stierkämpfer, der seiner Familie sagt, dass er sie liebt, bevor er zu seinem Job geht. Meist geht es aber einfach darum, eine coole Zeit zu haben“, erklärt Sänger Eric Nally.

Um es ehrlich zu sagen: selten konnte ich mit einem Album so wenig anfangen wie mit ”Introducing“. Ständig wiederholtes, an 1970er Jahre-Pop erinnerndes Songwriting, Standardgitarrensoli, fade Basslinien, rührende Versuche lyrischen Tiefgangs und das nervige Organ von Herrn Nally überwiegen leider all das, was der sehr positiv auffallende Pianist und offensichtliche Elton John-Fan Sky White an den Tasten zaubert. Würde es sich bei dieser Platte um sein Soloalbum handeln, wäre der Rest entschuldbar.
Allerdings ist die Gesamtleistung der Band bei ”Introducing“ so dürftig, dass FOXY SHAZAM mit dieser Vorstellung niemandem einen Gefallen getan haben. Am wenigsten sich selbst.
Trotz des witzigen Covers mit Adidasstreifen und Sänger Eric, der beim Crowdsurfing aussieht wie Johnny Knoxville mit Schnauzer auf ’nem Bewerbungsfoto als Pornomaus.