Four Letter Lie - A New Day

Review

„Ganz nett“ ist eine Bezeichnung, die ich wohl häufig gebrauche und eigentlich immer in Zusammenhang mit Dingen, welche mich nicht weiter stören, aber auch nicht großartig meine Aufmerksamkeit erwecken können, nutze. Dazu zählt neben der neuen Hecke meines Nachbarn auch FOUR LETTER LIEs neuestes Album „A New Day“.

FOUR LETTER LIEs sind nämlich die nächste Kombo aus dem Hause Victory, die sich irgendwo zwischen Hardcore und Screamo bewegt, ohne dabei großartig an meiner Welt zu rütteln. Hübsch platzierte Melodien, ein paar durchaus treffsichere Hardcore-Einlagen und ein Shouter, der einen recht soliden Eindruck macht, sind die Hauptzutaten im Kochbuch FOUR LETTER LIEs. Ein bisschen experimentiert wird dann aber doch, „Key To The World“ kann sich durch ein paar elektronische Einlagen und einem stark hallendem Schlagzeug, das klingt, als wäre es in einer Höhle eingespielt, immerhin in den Bereich des Unterhaltsamen schieben. Dagegen wirkt beispielsweise „Careless Lover“ mit seiner Western-Rock Herangehensweise wie ein fehlgeschlagener Versuch und „My Surrender“ ist wohl der absolute Ausfall des Albums. Schmalziger Emo-Refrain gepaart mit zuckersüßen Melodien und dem verzweifelten Versuch wenigstens mit öden Samples noch was zu retten – dass es auch hier ein paar härtere Stellen gibt, rettet das Stück leider nicht. Ansonsten gibt es eben solide Kost, welche „A New Day“ weder zu einem Ereignis machen, noch dafür sorgen, meine Skepsis gegenüber Victory-Veröffentlichungen zu verlieren.

01.12.2009

Chefredakteur

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