Fountain of Youth - Blind Faith

Review

Manchmal ist es herrlich nach etlichen mittelprächtigen Power- und Gothplatten wieder Prog in Händen halten zu können. Mit Prog kann man eigentlich gar nichts falsch machen, denn eine Band die sich tatsächlich professionell an dieses Genre rantraut, MUSS einfach gut sein. Schön dass es diese nicht nur aus Amerika importiert unter Inside Out gibt (großartiges Label), sondern wir Deutschen auch tatsächlich eigenen Nachwuchs haben.
Und so balancieren FOUNTAIN OF YOUTH zwischen diversen einfachen DREAM THEATER RocknRoll Riffs (im Stile der „Falling into Infinity“ Ära) und einer enormen Schlagseite der etwas unbekannteren Hymnen-Prog Italiener von MOONLIGHT COMEDY. Das Resultat ist, bis auf die proguntypisch kitschige Ballade „Fountain of Love“, absolut gelungen und kann an den Hörgenuss oben genannter Bands definitiv anknüpfen, ohne an Abwechslungsreichtum büßen zu müssen. Jeder der vier Songs geht in eine leicht differenziert andere Richtung und kann auf seine eigene Art überzeugen (bis auf die wie erwähnt durchwachsene Ballade), was bei kaum ein besseres Zeichen für eine Prog Nachwuchsband sein könnte. Als kleines Highlight geht dabei der stark rockige Opener und Titeltrack durch, selbst wenn er an Einfallsreichtum noch durch „Inner Genius“ übertroffen wird, was ein wenig an Experimentierzweitbands wie etwa TRANSATLANTIC erinnert.
Kurzum: Ich bin begeistert. Umso erschreckend wenn man bedenkt, dass trotz meines eigenen recht jugendlichen Alters (das ich mir zumindest noch erfolgreich einrede), alle Bandmitglieder jünger sind als ich. Verdammt, wo ist meine Gitarre?

28.04.2006
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