Fortunato - From High Above

Review

FORTUNATO ist eine französische Melodic-Metal-Band, welche von Sänger und Bassist Markus Fortunato angeführt wird. Es erschienen unter diesem Banner bisher drei Alben, zuletzt im Frühling 2021 „Insurgency“. Die Band, die ihren Musikstil selbst als „Neo-Classical Heavy Metal“ bezeichnet, war aber danach offenbar nicht untätig, denn Output Nummer vier hat auch bereits im Mai das Licht der Welt erblickt. Grund genug für uns, in diesen in Eigenveröffentlichung erschienenen Tonträger einmal näher reinzuhören.

FORTUNATO – Zwischen AOR, Melodie und Symphonie

Mit ihrer Genre-Interpretation meinen FORTUNATO eigentlich nur das, war viele melodische Metalbands bereits seit Jahrzehnten zelebrieren: es gibt Melodic Metal mit Ausflügen in Power- und Heavy Metal zu hören, dabei wird das Ganze von mal mehr, mal weniger symphonischen Keyboards untermalt, welche das Geschehen aber stets begleiten, anstelle es zu dominieren. In den schnelleren Parts erinnern die Franzosen an der Instrumentalfraktion zudem ein wenig an STRATOVARIUS. Gesanglich ist Markus Fortunato aber einige Tonlagen tiefer unterwegs. Er macht einen ordentlichen Job, könnte aber etwas mehr Power in seiner Stimme vertragen.

Die Band schafft es jedenfalls immer wieder, einen zum Aufhorchen zu bringen, da insbesondere die Orchestration nicht nur bloßes Beiwerk ist, sondern mit mutigen Arrangements daher kommt und dadurch einen prinzipiell eigentlich eher standardmäßigen Refrain wie den von „Until My Last Breath“ aufwertet. Dabei sei aber erneut erwähnt, dass es sich hier trotzdem um ein Metalalbum handelt und die klassischen Rockinstrumente im Gesamtsound nicht untergehen.

Neben den bereits erwähnten Einflüssen scheinen auch Elemente des Hard Rocks und AOR in den Stücken durch, insbesondere bei „Storms Can Come“ wird dies deutlich, der flotte Mid-Tempo-Rocker könnte sich auch gut auf einer solchen Veröffentlichung machen. Der abschließende Longtrack „Moment Of Weakness“ zieht dann noch einmal alle Register der Band und lässt orientalische Einflüsse durchschimmern. Nur gerade dieser Song dürfte zwischendurch gerne noch etwas mehr das Tempo anziehen.

„From High Above“ platziert sich zwar nicht ganz oben, macht aber Spaß

Mit „From High Above“ haben FORTUNATO ein Album am Start, was sich in einem Guss ohne große Aussetzer durchhören lässt und insbesondere bei Fans von melodischem Power Metal ankommen wird. Mit leichten Abzügen in der B-Note reicht es aber dennoch für einen Platzierung ein Stück über dem Durchschnitt, was insbesondere den selbstbewussten Orchestrierungen zu  verdanken ist.

20.06.2023

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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