Forsaken - After The Fall

Review

2009 wird ein Superjahr für alle Doom-Jünger! Nach den genialen neuen Alben von ISOLE, CANDLEMASS und MY DYING BRIDE, um nur einige tolle Veröffentlichungen des Genres zu nennen, erschien nun mit „After The Fall“ ein weiterer Hammer (Of Doom) unter dem Banner von FORSAKEN.

Das vierte Album der 1990 gegründeten Band aus Malta zeigt sich ganz in der Tradition der bisherigen Linie. Will heißen, hier gibt es wieder einmal feinen, klassischen Epic Doom Metal mit starker Heavy-Metal-Schlagseite. Wie schon der Vorgänger „Dominaeon“ ist „After The Fall“ ein wahrer Kracher, der eindrucksvoll zeigt, dass FORSAKEN zur Elite ihres Metiers gehören. Der Doom Metal ist ergreifend, hoch melodisch, mit massiv-mächtigen, zähfließenden Lava-Riffs, ausgefeilten und teils ausufernden Soli, getragenes, aber auch teils sehr kraftvolles Schlagzeugspiel. Über allem thront der klare, melodische, emotionale und variable Gesang von Leo Stivala, dem es letztendlich zum ganz großen Sänger nur noch ein klitzekleinwenig an Charakter fehlt. Meist ist das Tempo schleppend, seltener treibend mit fettem Doublebass. Das Songmaterial zeigt sich durchgehend auf hohem Niveau.

Verglichen mit früher empfinde ich die Grundstimmung der neuen Songs eine Spur düsterer, das Material erscheint mir dabei etwas wuchtiger, trotz der vielen gefühlvollen Melodien.

Unterstützt wird der klassische, hymnische Doom Metal durch die organische, etwas raue Produktion, und ja, auch den knarzigen Gitarrensound mag ich sehr.

Für mich sind nach wie vor CANDLEMASS und ISOLE das Maß aller Dinge im epischen Doom Metal, doch FORSAKEN sind schon verdammt nahe dran.

04.05.2009

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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