Im Sektor Hard Rock, Glam Rock und Melodic Rock haben sich Bands wie KISSIN’ DYNAMITE oder THE NEW ROSES in den vergangenen Jahren etabliert und Support-Slots bei namhaften Acts wie KISS, SCORPIONS oder STEEL PANTHER ergattert. In eine ähnliche Richtung tendiert die Essener Band FORMOSA, welche mit KISSIN’ DYNAMITE im Winter 2023 auf Tour war. Nach „Tight & Sexy“ (2016), „Sorry For Being Sexy“ (2018) und „Danger Zone“ (2020) ist es Zeit für einen neuen Longplayer aus dem Hause FORMOSA, welcher den Namen „Bittersweet“ trägt.
FORMOSA agieren im Windschatten von KISSIN’ DYNAMITE und THE NEW ROSES
Covid hat den Zweijahresrhythmus des Quartetts bezüglich der Veröffentlichungen durchbrochen. Die Nummern sind kurz und knackig gehalten, zehn Songs bei einer Gesamtlaufzeit von etwas mehr als 32 Minuten. Die Masse der Tracks liegt im Bereich von drei Minuten.
Was bei den ersten Tönen von „Burning Desire“ gegenüber den Platzhirschen KISSIN’ DYNAMITE oder THE NEW ROSES auffällt, sind die Vocals von Nik Bird, welche mit Timmy Rough oder Hannes Braun nicht ganz mithalten können. FORMOSA legen an Härtegrad bei „Horns Up“ zu, der Refrain mit dem Backgroundgesang geht ins Ohr, die kurzen Gitarrensoli geben der Nummer eine gewisse Würze. „Melinda“ ist nicht viel mehr als Standardkost, „Fight The Fire“ legt von Melodie und Energie inklusive 80er Jahre Vibe zu.
Der Titeltrack ist die auf ein Hard-Rock-Album gehörende Rock-Ballade. „Living On A Blade”, “Crawling Through The Night” oder “Welcome To My Hell” sind solide Hard-Rocker, welche mal mehr mal weniger ins Ohr gehen. Der Glamour blinkt bei “Wild & Free“ mit einer Laufzeit von etwas mehr als zwei Minuten kurz auf, „Iron Boar“ beendet galoppierend inklusive THIN-LIZZY-Gedächtnis-Riffs den kurzen Longplayer nach etwas mehr als 32 Minuten.
„Bittersweet“ trifft auf einen übersättigten Markt
FORMOSA liefern mit „Bittersweet“ ein solides, gut hörbares, Hard-Rock-Werk, welches an den Klassikern oder an den aktuellen Platzhirschen nicht vorbeikommt. Live könnten Nummern wie „Fight The Fire“ oder „Iron Boar“ besser funktionieren als auf Platte. Der Scheibe fehlen die großen Hits, um in einem übersättigten Segment noch mehr hervorzustechen.
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