FORNLORN TALES wurden im April 2011 von Denis Pfeffer (GRIMBLADE) und Manuel Klein (DECAYING DAYS) gegründet und präsentieren nun mit „Stories Once Told“ bereits ihre erste EP. Wenn man das so liest, stellt man sich nicht ganz unbegründeterweise die Frage, ob das denn etwas anderes als ein Schnellschuss sein kann, wobei „Stories Once Told“ keineswegs mit einer solchen Bezeichnung abgestempelt werden kann.
Zu hören gibt es vier Songs, deren Klangbild sich ziemlich gut mit Bands wie THYRFING (was die härteren Passagen anbelangt) und zuweilen auch mit FALKENBACH vergleichen lässt. „Stories Once Told“ ist keine atemberaubende Zurschaustellung von Originalität, aber dafür ein inbrünstig dargebotenes, grundsolides Viking Metal Album, das mit der einen oder anderen wirklich herausragenden Passage zu bestechen weiß. Desweiteren liefert Gastsänger Michael Thomas (GRIMBLADE) eine kräftige, aber unaufdringliche Gesangsleistung ab, die dem Material sehr gut tut. Wikingerpathos und melodiöse Elemente werden geschickt dosiert, sodass „Stories Once Told“ niemals zu einer besinnungslosen Heidenschmalzorgie verkommt. Zu guter letzt sollte man noch auf die Produktion hinweisen, die zwar klare Schwächen hat (die Leadgitarren klingen etwas „dudelig“, der Gesang versinkt hin und wieder zwischen den Gitarrenwänden), aber für eine Eigenproduktion echt nicht übel ist.
„Stories Once Told“ ist keineswegs etwas Ausgefallenes oder Innovatives, aber dafür ein Album, das aufgrund seiner gesunden Bodenständigkeit und seines kompakten Songwritings zu überzeugen weiß. Man hat nie das Gefühl, dass FORLORN TALES ihre Richtung aus den Augen verlieren und sich irgendwelchen semi-symphonischen Ablenkungsmanövern hingeben und hört den Songs eine beachtliche Spielfreude an. Mit etwas Feinschliff und eigenem Profil könnte von diesem Projekt noch einiges zu erwarten sein.
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