Forlorn Path - Man's Last Portrait

Review

Blackened Doom Metal ist ja eher eine Musikrichtung, die etwas seltener über den großen Teich zu uns herüberschwappt. Aber auch der amerikanische Underground bietet immer wieder solche versteckte Perlen, die erstmal gefunden werden wollen. FORLORN PATH aus New York sind eine dieser Kombos, die wahrscheinlich die Wenigsten auf dem Schirm haben, aber welche man sich auf alle Fälle vormerken sollte.

Denn die Musiker agieren in bester Doom Metal-Tradition und liefern mit den vorhandenen zehn Songs auf eine Gesamtspielzeit von gut einer Stunde ein ansprechendes und teils auch recht intensives Hörerlebnis namens “Man´s Last Potrait“. Gerade SWALLOW THE SUN oder auch AGALLOCH könnten für das ein oder anderen Riff Pate gestanden haben, auch wenn FORLORN PATH doch etwas mehr im Black Metal verankert zu sein scheinen. Stücke wie “Words Only Wind Can Speak“ oder das spannende “As Hope Fades“ enthalten immer wieder Passagen, welche unheilvolle Schauer über den Rücken jagen und die kalte und trostlose Atmosphäre nahezu perfekt einfangen. Im Gegensatz dazu findet man aber auch immer wieder recht vorhersehbare Songs, welche es leider nicht schaffen, diese Grundstimmung durchweg aufrecht zu erhalten. Somit hat “Man´s Last Potrait“ immer wieder mit dem Problem zu kämpfen, dass es zwischendrin abzuflaut. Dies sorgt zwar unweigerlich dafür, dass man “Man´s Last Potrait“ sicherlich nicht jeden Tag auflegen kann, aber in der richtigen Stimmung liefern die Amerikaner einen hervorragenden Soundtrack, um von der Welt abzuschalten.

“Man´s Last Potrait“ ist ganz sicher keine Musik, die man immer hören kann, aber in den richtige Momenten schaffen es FORLORN PATH trotz kleinerer Abstriche sowohl Melancholie zu vermitteln als auch Kraft zu geben. Das Potential ist vorhanden. Mal schauen, ob die Musiker dies auch zukünftig noch ausbauen können.

15.05.2013
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