Hier haben wir es wieder mit Musik zu tun, die zwar stich- und nagelfest ist, aber dennoch mit zunehmender Laufzeit sehr starke Mängel aufweist: „The Rotting“ ist eine recht beherzt zupackende, gleichwohl wesentlich zu konventionell angedachte, zu oft gehörte Platte, die so richtig heavy sein will, auf halber Strecke aber leider kläglich verendet. Oder fassen wird es so: In dem, was sie macht, ist diese Band ganz in Ordnung, aber das, was sie macht, entspricht irgendwie genau dem, weswegen man das, was dann irgendwie alle gemacht haben, nicht mehr ganz in Ordnung, also scheiße finden kann.
Zäh walzendes, riffstrotzendes Gebretter, druckvoll produziert, ist das Metier der britischen FORLORN. Immer eingängig, wenn nicht oberflächlich, oft auch gerne unterschwellig mit Melodien aufwartend, muskelt die bollerige Instrumentierung mit größtmöglichem Bombastvolumen solide vor sich hin, ohne dabei ein einziges Mal anzuecken, aufmerken zu lassen oder durch Frische zu überraschen. Hat man die ersten drei Stücke gehört, ist es kinderleicht vorherzusehen, wie der Rest der Platte klingen wird; nämlich so wie eine Variation jener ersten drei Tracks. Zu sehr ruht sich die Band auf vorgegebenen Schemata aus, versucht kaum, ihre Soundstrukturen inhaltlich zu modifizieren. Es wäre unfair zu behaupten, dass FORLORN sich keine Mühe geben würden mit dem was sie tun, aber höheren als durchschnittlichen Ansprüchen kann das niemals entsprechen. Wie der Amerikaner sagt, ist das hier einfach absolut öde.
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