Forgery - Harbouring Hate
Review
Aus Norwegen kommt, entgegen der Wahrnehmung der meisten Metalfans, nicht nur Black Metal. Das ändert allerdings auch nichts an der Tatsache, dass sich das Verzeichnis der (ehemaligen) Mitglieder einer Thrash-Band wie FORGERY ebenfalls wie das Who-is-Who der Osloer Szene liest. Insbesondere auf dem Drumhocker nahmen der fast zwanzigjährigen Bandgeschichte Musiker von OLD MAN’S CHILD, VALHALLA und RED HARVEST platz.
Dass es in dieser langen Zeit gerade Mal für eine Hand voll Demos gereicht hat, ist nicht zuletzt einem, wie es in Musikersprache so schön heißt, fast zehnjährigen Hiatus geschuldet. „Harbouring Hate“ ist also ein Debütalbum – und das mit allen Tücken, die mit einem solchen Status einhergehen. Der Fokus im Thrashsound der Norweger liegt ganz klar nicht auf filigraner Melodieführung. Stattdessen trägt eine satte und mächtige Rhythmik die Stücke beinahe über die komplette Spielzeit von zehn Stücken hinweg. Durch den modernen Schreigesang bekommt die Mischung des Quartetts zwar eine Menge kraft, wirkt aber auch sehr Ziellos und ist spätestens ab „Black The Sky“ langweilig geworden. Die kleinen melodischen „Seasons In The Abyss“-Passagen helfen da auch nur ganz rudimentär.
„Harbouring Hate“ ist leider höchstens ein Mittelmäßiges Debüt. Das Potenzial, dass in der aggressiven Rhythmik des modernen Thrash Metal liegt, wird von FORGERY nicht voll ausgelotet und viel durch Monotonie und Ideenlosigkeit verspielt. Schade.
Forgery - Harbouring Hate
Band | |
---|---|
Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Thrash Metal |
Anzahl Songs | 10 |
Spieldauer | 52:23 |
Release | 2009-10-27 |
Label | Candlelight/Nocturnal Art |